Tag 25 Reisebericht México Tag 27
Tag 26
23.1.2002
Summe gefahrene Kilometer 1322,4 km
Wetter: nur sonnig, kein Wölkchen, heiß, sehr windig
Nazas
 
Fahrzeit: 5h 23min
gefahren
90,6 km
 
gewandert
0 km
 

Nachts sind die Kühe diesmal zwar ruhig, aber dafür macht ein Esel unentwegt einen Lärm, daß wir kaum zum schlafen kommen. Weitaus schlimmer sind aber Luisas Knieschmerzen, die nachts anscheinend ausgelöst durch eine ungünstige Liegeposition einsetzen. Nach Unterlegen eines Packsackes unter die Kniekehlen, einer Aspirin und Magnesium geht es wieder besser.



Phantastische Landschaft

Um 8:30 Uhr sind wir mit dem Frühstück und Packen der Ausrüstung fertig und ziehen weiter. Luisa ist wieder fit, nur bei starken Steigungen müssen wir weiterhin aufpassen. Die Straße führt uns weiter hinab, bis unter 1400 m, wo sie den Nazas Fluß kreuzt. Die Landschaft ist auch heute sehr eindrucksvoll, ringsum sind wir von Bergen eingeschlossen. Mitten im Gebirge von Durango, wie in einem Western, die Kulisse ist perfekt!


Gemütliche Behausung der Aasgeier
Landwirtschaft neben dem Nazas Fluß
Beeindruckende Bergketten

20 km geht es wieder mit Gegenwind nur Auf und Ab, immer im Flußtal entlang. Wir erreichen Rodeo, essen etwas Fisch zur Stärkung, denn wir wollen noch über 50 km fahren. 8 km hinter dem Ort dann die Kreuzung. Wir schlagen die Richtung nach Osten ein, verlassen die MEX45. Der Wind bläst... von hinten! Endlich hat er auch das selbe Ziel wie wir. Nun ist die MEX34 unser Begleiter für die nächsten 100 km. Dank dem viel besseren Asphalt können wir endlich mal wieder im Sattel sitzen, ohne die ständige Marter der unentwegten Stöße zu empfangen.


Wir folgen dem Nazas Flußtal und bleiben meist knapp oberhalb des Flusses. Es geht zwar wieder ständig Auf und Ab, aber mit viel Schwung und der Unterstützung des Rückenwindes kommen wir heute gut von einem Hügel zum nächsten. Das Flußtal ist eine Art lange Oase, überall im Tal überwiegt eine völlig andere Vegetation als an den Berghängen. Viele große und wahrscheinlich sehr alte Laubbäume säumen das Flußufer so weit wir fahren. Ein Anblick wie in einem Märchen.


Die Straße entlang des Flußtals
Nopales Kaktus
Wie eine Oase inmitten der Berge

Am Fluß gibt es viele kleine Dörfer, von denen kein einziges in unserer ansonsten detailierten Karte verzeichnet ist. Es gibt so viel Sehenswertes, daß wir ständig anhalten und Fotos schießen. Tolle Landschaft, der schöne Fluß, andere Vegetation als die Tage zuvor. Egal ob groß, klein, dick, dünn - fast jede Pflanze hat jetzt Stacheln. Wir fahren, wenn möglich, nicht zu weit am Straßenrand, um Pannen zu vermeiden. Das ist auch kein Problem, denn es gibt kaum Verkehr auf dieser Straße und so fährt es sich gut. Schatten ist rar, die Sonne heiß. Wir entkommen ihr nur unter den Felswänden an der Straße.
In der Stadt Nazas hören wir auf der Suche nach einem Hotel, daß gestern zwei andere Radreisende in die selbe Richtung gefahren sind. Ob wir diese irgendwann treffen, ist wohl eher unwahrscheinlich. Nach etwas Suchen finden wir doch noch ein Hotel. Kein Schild deutet auf seine Existenz, selbst direkt am Gebäude kein Hinweis. Endlich eine Dusche nach vier Tagen.


 

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