Früh ist es tatsächlich bewölkt. Wir fahren wieder mit dicken Handschuhen aus dem Dorf. Der Verkehr hat deutlich zugenommen, viele Pickups, LKW, Trucks, Busse und ein paar Autos. Die Straße allerdings ist wie zuvor zweispurig und eng für den gesamten Verkehr und ohne Seitenstreifen. Wir müssen sehr aufpassen, nicht von der Straße abzukommen, so weit rechts halten wir uns.
Gefährliche Fahrt Die meisten Fahrer versuchen, im großen Bogen zu überholen. Aber wenn Gegenverkehr naht, wird es sehr eng. Etliche Male kommt uns auf unserer Spur ein überholendes Fahrzeug entgegen, zweimal kritisch. Nichts neues also, Verkehr wie auch auf deutschen Straßen üblich. Luisa stürzt. Der Asphalt an der äußersten rechten Kante ist weggebrochen. Der große Truck hinter uns hat wegen dem Gegenverkehr zum Glück schon vorzeitig abgebremst und steht nun ganz. Der Fahrer wartet rücksichtsvoll, bis wir die Straße räumen. Zum Glück ist Luisa nicht verletzt.
Bekanntschaft mit der Grupo de Espeleología y Exploración Was nun? Es ist erst 12 Uhr und wir wollen eigentlich noch weiter. Aber auch die Gelegenheit der ersten großen Stadt nutzen und mal ins Internetcafe, die eMails checken und Zuhause melden. Die Frage erübrigt sich alsdann. Ein Mopedfahrer überholt uns auf der Hauptstraße und hält uns an. Arturo ist selbst die Baja California mit dem Fahrrad gefahren und hier in der Stadt Mitglied in einer Art Bergsteiger- und Fahrrad-Club. Er hätte vor kurzem zwei andere Radreisende getroffen, die von Cancún aus gestartet seien. Kommt uns bekannt vor, das waren Alejandro und Mauricio, die wir am sechsten Tag getroffen hatten. Arturo betreibt ein Musikgeschäft, Rogelio stellt rustikale Möbel her und verkauft sie in den USA. Er zeigt uns seine Produktion, drei Leute arbeiten gerade. Sehr schöne Holzarbeit, Schränke, Tische, Stühle, ein Bett aus beinahe naturbelassenem Holz, lediglich die Passungen sind bearbeitet. Sein Haus ist hübsch eingerichtet und groß. Das Geschäft scheint prima zu laufen. Wir können seinen Internetzugang benutzen und das erste Mal seit fast drei Wochen Kontakt nach Hause aufnehmen.
Danach ab ins Hotel und Einkäufe tätigen, schließlich kommen wir nicht oft an einem Supermarkt vorbei. Die Donuts sind wieder riesengroß, selbst bei weit geöffnetem Mund kaum zu essen. Sehr lecker! Abends folgen wir der Einladung des Clubs zum Abendessen im Tacos y Salsas. Dort treffen wir noch mehr Mitglieder des Clubs, darunter auch Felipe, der gut Deutsch spricht. Er hat ab 1971 für 15 Jahre lang in Deutschland gelebt.
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