Wir stehen erst um 9 Uhr auf, da die Telegrafenstation sowieso noch geschlossen ist. Nach dem Frühstück laufen wir los. Es dauert eine Weile, bis uns der Mann in der Station bestätigen kann: Kein Geld da...! Funktioniert es etwa doch nicht so einfach? Das mulmige Gefühl macht sich wieder breit.
Wir treffen Alejandro und Mauricio So gehen wir zum öffentlichen Telefon, um nochmal in México Stadt anzurufen. Keiner zuhause, also setzen wir uns ganz im mexikanischen Brauch an die Straße und warten. Da kommt ein voll bepackter Radreisender entlang. Er wird natürlich sofort abgefangen. Auf die Frage, woher er kommt, erhalten wir eine erstaunliche Antwort: Aus México. Die Mexikaner sind also genauso verrückt. In diesem Augenblick biegt sein Begleiter um die Ecke. Sie sind vor vier Monaten in Cancún gestartet und fahren in die entgegengesetzte Richtung. Eine gute Gelegenheit zum Informationstausch. Oben auf dem Hochland hatten sie Nächte mit bis zu -16 °C, brrr! Ein sehr steiles Stück soll für uns noch folgen. Den Reisebericht von Alejandro und Mauricio findet ihr übrigens im Internet bei México Desconocido ("Unbekanntes México"): Teil 1 und Teil 2. Ein Zitat daraus: »Por ahí encontramos a un ciclista alemán, que dijo con mucha pena: Nunca he visto un país con tantas montañas.« Hmmm, wer hat das denn behauptet? ;-)
Kleine Wanderung Kurz nach 12 Uhr suchen wir nochmal das Telegrafenamt auf, das nur noch zwei Stunden geöffnet hat. Wenn jetzt nicht... Es ist da! Da haben wir nochmal Glück gehabt. 2000 Pesos, das sollte eine ganze Weile reichen.
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