Um 6:30 Uhr raus aus den Betten. Nachts haben irgendwelche Spinner einen Höllenlärm gemacht, Tische- und Bettrücken oder so. Früh zeigt ein Blick nach draußen, daß wir nicht mehr wie gestern die einzigsten Gäste sind. Glatt zehn Autos stehen draußen, alleine vier Polizeiwagen. Das erneute Poltern bestätigt: Die Polizisten waren die nächtlichen Störenfriede. Sie kommen mit geschultertem MG nach draußen und lassen, wie sollte es anders sein, erstmal den Motor eine halbe Stunde warmlaufen.
Ende der Reise? Es ist kalt, die ersten Sonnenstrahlen lassen alle Feuchtigkeit sofort als Dampf zum Himmel steigen. Der erste Anstieg nach dem Dorf ist Luisa zuviel, sie möchte nicht mehr weiter. Das Ende der Reise?
Ständiges Rauf und Runter Ein älterer Mann am Nebentisch erzählt uns, daß es die nächsten 8 km nur hoch geht. Zurück auf der Straße merken wir, daß er Recht hatte, aber nach den besagten Kilometern ist kein Ende in Sicht. Dafür tolle Aussicht auf die umliegenden Berge. Nach 12 km geht es runter, aber nur kurz und gleich wieder hoch. Endlich, nach 50 km ist Maycoba erreicht. Wir fragen den Bürgermeister des Dorfes nach einem Platz zum Zelten. Er schlägt uns zwei Möglichkeiten vor: Direkt neben dem Regierungshaus oder neben einem Wohnhaus. Wir entscheiden uns für das Wohnhaus, da der andere Platz direkt neben der Straße liegt. Aus der Zeltgelegenheit wird eine Einladung zum Übernachten im Haus, denn draußen soll es nachts sehr kalt werden, so sagt die Familie. Wir schlürfen einen Kaffee, später bereitet die Frau direkt vor unseren Augen Tortillas in einer riesigen Schüssel zu. Heute lernen wir das Geheimnis wirklich guter Weizentortillas kennen. Dazu gibt es Hähnchen und Kartoffeln. Und es schmeckt sehr gut.
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