Tag 46 Reisebericht México Tag 48
Tag 47
13.2.2002
Summe gefahrene Kilometer 2503,6 km
Wetter: stark bewölkt, wenig Sonne
Morelia
 
Fahrzeit: 4h 03min
gefahren
64,5 km
 
gewandert
0 km
 

Gut ausgeschlafen schauen wir uns die zwei platten Schläuche und Mäntel an. Drei Löcher sind es diesmal. Im Mantel findet sich ein Stück Stahldraht, wieder von den verflixten Überresten der herumliegenden Autoreifen. Nach dem Flicken brechen wir um 10 Uhr auf.


Kurz hinter Patzcuaro

Es bleibt etwas hügelig, aber ohne große Anstiege. Das Wetter ist schön zum Fahren, stark bewölkt, aber teilweise kommt die Sonne durch. Die MEX14 wird zweispurig pro Richtung, dafür fällt der Seitenstreifen weg. Das macht das Fahren wieder gefährlicher als auf der engeren Straße von gestern. Nach 20 km beginnt der Seitenstreifen glücklicherweise wieder.


Wieder so ein verflixter Stahldraht
Kein seltenes Bild, ein abgebrochener Bau

Manteltausch mit Hindernissen

Luisas Hinterreifen ist mal wieder platt. Wahrscheinlich ist es die Stelle, an der wir gestern nichts finden konnten. Ein gut 1 cm langer Stahldraht guckt von innen aus dem Mantel, der so pannensichere Latex-Schlauch hat sich die Karten gelegt. Jetzt reichts, der Mantel hat ausgedient. Der Ersatzmantel soll ja auch nicht umsonst mitgeschleppt worden sein.
Der Schlauch ist schnell geflickt, Mantel rauf - wie immer. Nicht ganz. Wir bekommen den Mantel einfach nicht auf die Felge. Marathon XR DoubleDefense Folding, super, nur was nützt der tollste Mantel, wenn man ihn nicht benutzen kann? Wir kämpfen mit dem Teil, aber eine 20 cm lange Stelle ist nicht über die Felge zu bekommen. Obwohl wir extrem vorsichtig sind, rutscht doch glatt der Schlauch unter die Mantelheber und schon sind zwei neue, lange Schnittstellen drin.
Eine dritte Stelle findet sich auch noch. Nochmal zwei Flicken auf den neuen Schlauch, der nun schon reichlich mitgenommen aussieht. Die Mantelheber fliegen in die Ecke, jetzt versuchen wir es mit Seife und den bloßen Händen. Vier Hände, viel Kraft und etliche Flüche später klappt es! Allein das Aufziehen des Mantels beschäftigt uns eine halbe Stunde.
Warum zum Geier muß das Teil denn so dermaßen straff sitzen? Bleibt nur zu hoffen, daß er seinem Namen alle Ehre tut und wir ihn unterwegs nicht noch einmal abziehen müssen. Der alte Mantel hat schon einen neuen Eigentümer gefunden. Ein Junge, der unser Treiben unter der Brücke von oberhalb schon eine ganze Weile mitverfolgt hatte. Er nimmt ihn dankend an sich.


Morelia in der Ferne

Vor und in Morelia herrscht wieder zu viel Verkehr, es stinkt gewaltig nach Abgasen. Wir fahren durch das Zentrum der Stadt auf die andere Seite. An der MEX126, die wir morgen weiterfahren wollen, nehmen wir ein außerhalb liegendes Hotel. Eigentlich wäre die MEX15 über Hidalgo nach Toluca interessanter, doch haben wir inzwischen viele Warnungen gehört. Es soll eine einspurige Straße ohne Seitenstreifen sein, auf der sehr viel Verkehr Richtung Mexico Stadt fährt. Zudem ist sie sehr bergig und kurvenreich, was bei dem Verkehr extrem gefährlich wäre.
Die Route über die Quota MEX15d ist wohl die einfachste und sicherste, wohl auch die uninteressanteste. Wir entscheiden uns daher vorerst für einen Mittelweg über die MEX126 bis Maravatio, dann weiter auf der MEX77 bis hinter Hidalgo.

Abends sind unsere Augen rot vor lauter Dreck.


Morelia

 

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