Nachts tobt das Gewitter weiter, selbst morgens regnet es noch. Maze geht es wieder besser, die Magenschmerzen sind fast weg. Von fit kann aber keine Rede sein, auch der Appetit kommt nur langsam wieder.
Gegen 10 Uhr brechen wir in kompletter Regenkleidung auf.
Auf dem Weg aus der Stadt stehen plötzlich mehrere Fahrzeuge und ein Krankenwagen auf unserer Spur. Ein kleiner Junge liegt am Straßenrand, wurde auf seinem Fahrrad umgefahren... Kraftlos am Anstieg Ausgerechnet heute erwartet uns ein langer Anstieg von 1500 m auf über 2400 m. Er nimmt einfach kein Ende, über 30 km steigt die Straße nur an. Über 2000 m werden die Wolken sehr dicht und dunkel, alles ist verhangen. Gerade heute, wo wir beide nicht fit sind hängen wir an so einem Anstieg mit diesem kalten Wetter...
Unterwegs quälen Maze zudem noch kurze, starke Magenschmerzen. Keine Kraft, wir schleichen den Berg hoch. Luisa geht es besser, aber auch noch nicht so gut. Es geht hoch, hoch, hoch und nimmt kein Ende. Endlich erreichen wir die höchste Stelle. Aber es geht nicht runter, sondern weitere 15 km hügelig weiter, immer zwischen 2300 m - 2400 m. Das zehrt an den schwindenden Kräften.
Etwa 10 km vor dem Ort dann auch das noch. Platter Reifen bei Luisa, vorne und hinten zur selben Zeit. Es ist schon spät und wird langsam dunkel. Die Nerven liegen blank. Wir suchen die Löcher, finden aber weder vorne, noch hinten eines. Also kommt hinten kurzerhand ein neuer Schlauch rauf. Vorne bleibt wie es ist, nach dem Aufpumpen scheint die Luft erstmal zu halten. Am Ortseingang nehmen wir das erste Hotel und kochen eine extra große Suppe mit Tortillas. Nach dem Essen fallen wir erschöpft ins Bett und schlafen schon bald ein.
|