Um 9:30 Uhr brechen wir auf, doch Luisa verliert auf dem Weg aus der Stadt unbemerkt ihre Sonnenbrille, die am Lenker hing. Maze läuft den gesamten Weg nochmal ab, aber auch auf dem Rückweg bleibt die Brille verschwunden. In Gedanken wünschen wir dem glücklichen Finder viel Spaß mit dem guten Stück Plastik, einer Oakley. Das ist ja ein schöner Start.
Auf einem anderen Weg fahren wir raus aus Fresnillo, um etwas südlich wieder auf der jetzt kostenpflichtigen MEX49 die Reise fortzusetzen. Als Radfahrer brauchen wir natürlich wieder nichts zu zahlen. Die Umgebung ist weiterhin unspektakulär, die Straße mal gut, mal schlecht. Der Seitenstreifen mal da, mal nicht.
Pannen 10 km vor Zacatecas hat Luisas Rad hinten einen Platten. Diesmal ist der Übeltäter kein Dorn, sondern ein in Autoreifen verwendeter Stahldraht. Reifenstücke liegen hier zuhauf rum, manche wie Nagelbretter dicht bespickt mit Drahtstoppeln. Die Stelle ist schnell geflickt, weiter geht's. Doch wir kommen nicht weit, nach einem Kilometer ist Luisas vorderer Umwerfer hinüber. Er scheint auf den ersten Blick irgendwie in ein Kettenblatt geraten zu sein und ist nun total verformt. Wie konnte denn das passieren?
Stressige Einfahrt nach Zacatecas Zuviel Verkehr. Der Lärm nervt, die Abgase der Fahrzeuge haben uns heute sicher eine dreifache Bleivergiftung beschert. Der letzte Abschnitt ist steil, insgesamt geht es über 350 m hoch bis über 2500 m. Doch Hilfe naht. Wir treffen Ulises, der hier seit 15 Jahren wohnt und begeisterter Radfahrer ist! Mit seiner Hilfe finden wir nach drei Anläufen ein gutes und bezahlbares Hotel. 280 Pesos, ein großer und ein kleiner Raum, viel Platz und sauber.
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