Tag 30 Reisebericht México Tag 32
Tag 31
28.1.2002
Summe gefahrene Kilometer 1695,1 km
Wetter: Nur sonnig, diesig
Zacatecas
 
Fahrzeit: 5h 11min
gefahren
62,4 km
 
gewandert
0 km
 

Um 9:30 Uhr brechen wir auf, doch Luisa verliert auf dem Weg aus der Stadt unbemerkt ihre Sonnenbrille, die am Lenker hing. Maze läuft den gesamten Weg nochmal ab, aber auch auf dem Rückweg bleibt die Brille verschwunden. In Gedanken wünschen wir dem glücklichen Finder viel Spaß mit dem guten Stück Plastik, einer Oakley. Das ist ja ein schöner Start.


Palmen und Kakteen

Auf einem anderen Weg fahren wir raus aus Fresnillo, um etwas südlich wieder auf der jetzt kostenpflichtigen MEX49 die Reise fortzusetzen. Als Radfahrer brauchen wir natürlich wieder nichts zu zahlen. Die Umgebung ist weiterhin unspektakulär, die Straße mal gut, mal schlecht. Der Seitenstreifen mal da, mal nicht.
Die erste Hälfte des heutigen Tages ist fast flach, dann beginnt ein unauffälliger Anstieg. Der Gegenwind ist auch wieder zur Stelle, aber nicht so stark wie gestern.


Ein großer Palmenbaum
Liegeräder verboten? ;-)

Pannen

10 km vor Zacatecas hat Luisas Rad hinten einen Platten. Diesmal ist der Übeltäter kein Dorn, sondern ein in Autoreifen verwendeter Stahldraht. Reifenstücke liegen hier zuhauf rum, manche wie Nagelbretter dicht bespickt mit Drahtstoppeln. Die Stelle ist schnell geflickt, weiter geht's. Doch wir kommen nicht weit, nach einem Kilometer ist Luisas vorderer Umwerfer hinüber. Er scheint auf den ersten Blick irgendwie in ein Kettenblatt geraten zu sein und ist nun total verformt. Wie konnte denn das passieren?
Viel zu reparieren ist da im Moment nicht, nach etwas Biegen und ohne vorne zu schalten kann Luisa aber weiterfahren. Bis in die Stadt geht es nur noch hoch, also bleibt die Kette auf dem kleinsten Blatt.


¡Cerveza! Brauerei
Eins der vielen Nagelbretter

Stressige Einfahrt nach Zacatecas

Zuviel Verkehr. Der Lärm nervt, die Abgase der Fahrzeuge haben uns heute sicher eine dreifache Bleivergiftung beschert. Der letzte Abschnitt ist steil, insgesamt geht es über 350 m hoch bis über 2500 m.
Die Stadt ist chaotisch, einfach viel zu viel Verkehr, es stinkt nach Benzin und Abgasen. Die Straßen sind unübersichtlich und mit dem Fahrrad besser nicht zu befahren. Wir schieben die Räder im Passantenstrom auf den Gehwegen. Es läßt sich kein Hotel finden, das eine normale Preislage hat und halbwegs vernünftig aussieht. Entweder vier Sterne und teurer als 500 Pesos, oder miese Absteigen.

Doch Hilfe naht. Wir treffen Ulises, der hier seit 15 Jahren wohnt und begeisterter Radfahrer ist! Mit seiner Hilfe finden wir nach drei Anläufen ein gutes und bezahlbares Hotel. 280 Pesos, ein großer und ein kleiner Raum, viel Platz und sauber.

 

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