Nachts können wir kaum schlafen, alle 20 Minuten setzt ein sehr tiefes Brummen ein und nervt. Um 1 Uhr gehen wir in den Hof des Hotels und der Sache auf den Grund. Nur zwei Räume weiter befindet sich ein großer Maschinenraum mit drei riesigen Kesseln und Kompressoren. Die Maschinen lassen hier selbst die Wände vibrieren. Ein riesiger Fahrradweg Wegen der gestörten Nachtruhe fahren wir erst nach 9 Uhr weiter. Die MEX49 ist und bleibt eng, je Seite nur eine schmale Spur ohne Seitenstreifen. Wir wundern uns, ist sie doch in der Karte als gut ausgebaut eingetragen. Nach einigen Kilometern zeigt sich, warum.
Der Schotter endet nach einigen Kilometern, eine unfertige Brücke zwingt uns zurück auf die kleine Straße. Doch zum Glück können wir etwas später zurück auf die Baustelle. Irgendwann überzieht eine hauchdünne Teerschicht den Schotter. Alle paar Kilometer wird der Straßenzustand besser. Wir fahren durch die einzelnen Bauabschnitte, erst geglätteter Schotter, dann befestigt mit Teer, eine dicke Teerschicht, danach eine weitere dünne, später folgt die Seitenbefestigung mit Regenabfluß. Straßen bauen können sie, die Mexicaner. Nur hat die Regierung anscheinend versäumt, die Verkehrswege an das gestiegene Verkehrsaufkommen anzupassen. Auf Schienen wird in México so gut wie nichts transportiert... Er hatte uns wohl schon den ganzen Vormittag gesucht. Nach 20 km fand er uns und macht für den Rest der Strecke das Vorankommen schwer - der Gegenwind. Von 1900 m geht es in langgezogenen Hügeln auf 2250 m hinauf. Etwa 40 km können wir völlig ungestört auf unserem 10 m breiten Radweg zurück legen. Vor dem Ort Rancho Grande endet die Baustelle und auch die neue Straße. Schade, war es doch ein guter Schutz vor den Trucks und entspanntes Fahren.
Gut gesättigt fahren wir weiter. Gleich hinter dem Ort können wir aufatmen, denn hier ist die Straße bereits zweispurig je Seite. So sind die restlichen Kilometer nicht mehr so gefährlich. Tolle Leistung, wir haben den Ort komplett umfahren, um jetzt von der anderen Seite wieder reinzufahren. Bis wir ein geöffnetes Hotel finden, ist es stockfinster.
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