Tag 19 Reisebericht México Tag 21
Tag 20
17.1.2002
Summe gefahrene Kilometer 891,5 km
Wetter: Nur sonnig, sehr warm
El Velduque
 
Fahrzeit: 5h 44min
gefahren
80,8 km
 
gewandert
0 km
 

Um 7 Uhr sind es draußen +1°C, fast schon sommerliche Temperaturen, verglichen mit den letzten Tagen. Die Nacht war gut, aber die vorbeifahrenden Trucks haben mit ihrer Motorbremse ganz schön genervt. Das laute, durchdringende Knattern dröhnte durch das ganze Tal. Hundegebell gibt es in Dörfern sowieso immer inclusive dazu.


Malerische Landschaft

Von Kreuzen, toten Hunden und gar nicht flacher Strecke

Die Brücke über den Santa Isabel Fluß zieren alleine auf einer Seite sieben Kreuze. Direkt vor ihnen liegt passend zur Stimmung noch ein totgefahrener Hund. In beinahe jeder folgenden Kurve machen uns weitere Kreuze unmißverständlich klar, das wir auf dieser Straße niemals unachtsam werden dürfen.
Viele Trucks sind unterwegs, oft sogar mit Anhänger und manchmal im Konvoi. Sie halten meist Abstand, soweit dies möglich ist. Es gibt keine größeren Probleme, obwohl recht viel Verkehr auf der kleinen MEX24 herrscht.


Hoch, runter, hoch, runter, hoch...
Kurze Abfahrt, langer Anstieg

Die ersten 10 km unaufhörliches Hoch und Runter, ein Hügel folgt dem nächsten. Dann eine kurze Gerade und wieder ein Fluß, also runter und nochmal gut 100 m hoch. Jetzt scheint die Straße wieder gerade zu verlaufen, aber das täuscht. Es ist merklich schwerer zu fahren, ganz langsam geht es aufwärts. Dazu weht der Wind von schräg vorne und die brennende Sonne kommt von der Seite. Wir haben auf den letzten 10 km etwa 100 m Höhe gewonnen, jetzt wird es langsam steiler.
Luisas Bein macht Probleme, auch das Knie schmerzt. Wir werden das nächste Dorf ansteuern, das aber hinter dem Anstieg liegt. Die Straße führt geradewegs auf eine niedrige Stelle einer Bergkette zu. Der Blick nach vorne zeigt einen wellenförmigen Anstieg. Nochmals 150 hm später sind wir in den Bergen, hinter denen die Sonne bereits verschwindet. Während der Abfahrt nehmen wir die Abzweigung in das Dorf.


In die Ferne schweifen...
Überwinternder Baum
Zimmerausblick

Es ist ein einsames Dorf. Niemand ist auf den Wegen zu finden, nur ein paar Esel. Wir schieben die bikes durch den tiefen Sand eines völlig ausgetrockneten Flusses zum hinteren Teil des Dorfes. Dann finden wir doch noch jemanden, den wir nach einem Zeltplatzt fragen können. Es dauert seine Zeit, dann ist es offiziell und wir dürfen direkt vor dem Regierungsgebäude zelten. Fast schon beim Aufbauen lädt uns ein älterer Herr ein, bei sich zu Hause zu übernachten. Er hätte noch ein leerstehendes Zimmer, wir lehnen nicht ab. Es ist ein nach draußen offenes Zimmer mit allerlei abgestellten Gegenständen. Im Dach übernachtet mit uns ein Vogel in seinem Nest.


 

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