Tag 34 Reisebericht México Tag 36
Tag 35
1.2.2002
Summe gefahrene Kilometer 1861,9 km
Wetter: Sonnig, heiß
Jalpa
 
Fahrzeit: 3h 11min
gefahren
47,0 km
 
gewandert
0 km
 

Nach dem Verabschieden sind wir um 9:30 Uhr wieder unterwegs. Es ist nur hügelig, das andauernde Hochfahren kostet Kraft. Zudem ist es schon früh sehr warm.


Familie Vera und ihr schöner Bugambilia Baum
Weiter auf der MEX54

Die Schaltung von Luisa macht laufend Probleme. Unterwegs versuchen wir nochmals, den Umwerfer notdürftig zu reparieren. Mit Klebeband und Kabelbindern gleichen wir die verbogene Kettenführung so an, daß wenigstens das mittlere und das unverzichtbare kleine Kettenblatt eingeschränkt nutzbar sind.
Dafür springt die Kette jetzt manchmal ab, wenn auf das kleine Blatt geschaltet wird. Das kostet Zeit und die Sonne brennt während der Zwangspausen. Es ist kaum ein Plätzchen mit Schatten zu finden.

Der Himmel ist wieder etwas diesig geworden und ein paar Wolken ziehen auf. Wir fahren mitten in den Bergen ein Flußtal entlang, wobei von Flach aber keine Rede sein kann. Ein LKW brettert nur wenige Zentimeter an uns vorbei, der Sog schmeißt Luisa um. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert. Dem Penner müßte der Führerschein entzogen werden, ist noch das Mildeste was wir ihm wünschen. Heute sind viele Fahrer total rücksichtslos. Das liegt wohl an der Region hier, es tauchen die ersten Agave-Plantagen auf. Sind wohl etliche stockbesoffen vom Tequilla.


Hunderte Zanates Vögel bevölkern die Büsche

Dritter Reparaturversuch

Wir fahren nur bis Jalpa, um nochmal die Schaltung zu reparieren. Außerdem ist es schon recht spät, das ständige Anhalten und die Hitze bringen uns heute nicht weit.
In Jalpa gibt es mindestens drei Radläden, von denen keiner brauchbare Komponenten führt. Doch in einem Laden vertrauen wir unser Velo jemandem an, der fest davon überzeugt ist, er könne das wieder reparieren. Carlos sieht gleich auf Anhieb, wieso der Umwerfer nicht so recht funktioniert. Das Teil ist in der Höhe immer noch völlig verbogen, was ohne Vergleich mit einem neuen Teil kaum erkennbar ist. Carlos braucht etwa 30 Minuten, dann testen wir die Schaltung. Er versteht sein Handwerk in der Tat, das Teil ist zumindest so gut es geht wieder in der original Position. Fast alle Gänge gehen ohne Probleme, auch die Kette klemmt nicht mehr bei bestimmten Kombinationen. Zu unserem Erstaunen möchte er kein Geld für die Reparatur, auch nachdem wir darauf bestehen, etwas zu bezahlen.
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns herzlich zu bedanken. Ob es hält, wird sich zeigen, aber die Arbeit sieht sehr vernünftig aus.

Danach gehen wir Fisch essen. Erst Shrimps, der Fisch soll in einer halben Stunde fertig sein. Die Shrimps sind gut, aber der Fisch läßt auf sich warten. Als er dann nach etwa einer Stunde kommt, brauchen wir ihn erst gar nicht zu essen. Er ist vollkommen hart, viel zu lange gebraten. Die Rückseite sieht noch krasser aus, Schuhsohle wäre untertrieben. Das Teil geht zurück in die Küche, wir müssen natürlich nur die Shrimps bezahlen.
Um den restlichen Hunger zu stillen, ist ein Besuch am Tacostand auf der Straße die bessere Wahl. Hmmmmm!


¡Muchísimas Grácias!

 

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