Früh können wir das Frühstück in der Küche des Hauses vorbereiten. Rührei mit Schinken, Bohnen und - natürlich - Tortillas.
Chicomostoc - Opferstätte am Berg? Nach etwa 20 km ist die Ausgrabungsstätte Chicomostoc erreicht, die wir besuchen wollen. Eine kleine, einspurige Straße führt zum Eingang. Alle Gebäude der Stätte sind an einen Berg gebaut. Aufgrund der unzähligen gefundenen Menschenknochen wird vermutet, daß dies eine Opferstätte war. Genaueres ist jedoch nicht bekannt, noch nicht einmal welche Kultur hier einst ihre grausigen Zeremonien abgehalten hat.
Nach gut zwei Stunden kommen wir wieder zum Eingang zurück, wo der Aufseher solange auf unsere Fahrräder aufgepasst hat. Hier wachsen viele Nopales Kakteen mit unzähligen, beinahe reifen Früchten. Dank dem Aufseher, der das Abernten perfekt beherrscht, können wir einen sogenannten Tuna probieren. Es schmeckt süss und hat viele kleine Kerne.
Gut 280 m geht es teilweise recht steil hoch. Dann 350 m runter, nochmals 100 m hoch, gefolgt von einem Rauf und Runter auf einigen Hügeln. Anschließend noch 150 m runter. Es gibt jetzt wieder viel mehr Bäume als in den höheren Regionen der letzten Tage.
Das Dorf liegt einen Kilometer abseits der Straße. Erst fragen wir einige Einheimische vergeblich nach einer Zeltgelegenheit, keine Zusage. Auf einer anderen Straße fahren wir zurück und haben Glück. Eine Familie läßt uns auf ihrem Grundstück zelten. Erst bieten sie uns sogar ein Zimmer an, aber heute lehnen wir dankend ab. Mal wieder im Zelt schlafen hat ja auch was. Es ist ein schöner Platz, direkt unter einem großen, in voller Blüte stehenden Bugambilia Baum.
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