Joghurt, Brot und Kuchen sind unser Frühstück. Danach auf jeden Fall zur Bank, noch einmal wollen wir nicht auf dem Trockenen sitzen. Ohne Fahrräder laufen wir zur Bank, es soll kein Gauner auf dumme Gedanken kommen. Doch der Automat lehnt die Auszahlung mit der mexikanischen Karte partout ab. Also nochmal zurück und mit der standard ec-Karte aus Deutschland probiert. Klappt auf Anhieb, schon merkwürdig. Schaukelnder Zug Ab 9:30 Uhr warten wir mit gesamter Ausrüstung am Bahnhof. In der Zwischenzeit bekommen die bikes einen Aufkleber und wir zahlen für den Transport insgesamt 50 Pesos. Pro Person 130 Pesos nach Divisadero. Die Zeit vergeht, doch man hat Zeit, wir sind ja schließlich in México. Um 11 Uhr fährt der Zug ein, ein Auge bleibt bei den bikes, bis sie in den Waggon verladen sind.
Nachdem wir Platz genommen haben, fragt uns der Schaffner, ob wir nicht im besseren Waggon sitzen möchten. Schon hier ist es erstaunlich schön für die economy-class, aber warum nicht. Im anderen Abteil ist es noch etwas sauberer, dafür darf hier weder gegessen noch getrunken werden. Der Zug rattert mit konstanten 60 km/h über die Gleise. Es ruckelt und schaukelt auf jedem Meter, im Stehen wird man regelrecht umgeworfen. Im Durchgang zwischen den Waggons schauen wir aus den offenen Fenstern. Die Bäume stehen bis dicht an die Gleise, oft müssen wir den Kopf schnell wieder einziehen. Ganz hinten am Ende des letzten Waggons schützt nur ein kleiner Zaun vor dem versehentlichen Ausstieg auf die Gleise. Der Zug hält einige Male in kleinen Dörfern, auch wenn diese nur aus drei Häusern zu bestehen scheinen. In San Juanito steigt weiter vorne ein anderer Radfahrer ein. Völlig verstaubt, mit einem klapprigen 28" Rad, scheint Probleme mit einem seiner Arme zu haben. Wir sollten ihn später wiedertreffen. Barranca del Cobre Nach vielleicht 130 km hält der Zug in Divisadero. Die Gepäckwaggons mit den bikes stehen weiter vorne, weg vom Bahnsteig schon im nächsten Canyon. Das Ausladen wird somit nicht leichter. In der verbleibenden Lücke zwischen Waggon und Felswand schieben wir die bikes zurück zum Bahnsteig.
Gleich auf dem Cliff zum Canyon steht ein Hotel, schlappe 150 US$ pro Nacht. Wir haben schon eine Alternative, ein etwa 5 km entferntes kleines Dorf, wo es günstigere Unterkünfte geben soll. Noch in Divisadero bietet uns eine Frau eine Cabaña für 300 Pesos an, nicht gerade geschenkt, aber für diese Touri-Gegend noch günstig. So fahren wir auf der nagelneuen Straße nach Areponapuchi. Die Cabaña ist gut, sogar mit Kamin. Abends sitzen wir am Feuer und essen frische Tamales von der Vermieterin zu unserer Suppe. Es schmeckt köstlich.
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