Früh hat Niki's Fahrrad alle beide Reifen platt, also werden diese erst mal repariert. Anscheinend durch die kleinen, überall herumliegenden Dornen verursacht. Nach einem kurzen Smalltalk mit einer jungen Deutschen einer Reisegruppe geht es mal wieder zurück auf die Straße. Erstmal müssen wir einen kleinen Anstieg hinauf, der uns aus dem Paria Canyon herausführt. Danach geht es locker bei strahlend blauem Himmel und leichtem Wind Richtung Page. Die Landschaft ist wüstenartig. Kein Wunder, dass hier sehr viele Western gedreht wurden, es ist einfach ideal dafür. Als das Arizona Schild in der Ferne zu sehen ist, hat Zak erneut einen Platten. Langsam fängt es echt an zu nerven. Diesmal wurde der Stopp durch einen Glassplitter verursacht. Natürlich machen wir an dem Arizona Schild halt und schießen das obligatorische Photo. Wow, wir sind in unserem Zielstaat angekommen, wer hätte das Gedacht. Die Sonne brennt erbarmungslos auf unsere Köpfe. Am Glen Canyon Visitor Center parken wir unsere treuen Reisegefährten und schauen uns den gewaltigen Staudamm und seine Entstehungsgeschichte an. Er wurde von 1958 bis 1964 erbaut, um den Colorado River zu kontrollieren und daraus Energie zu gewinnen. Der dabei entstandene See nennt sich Lake Powell. Weitere 100 hm bewältigen wir, um in die Wüstenstadt Page zu gelangen. Dort fahren wir ins Visitor Center, füllen unsere Packtaschen mit Essen voll und suchen die Public Library zwecks eMail check auf. Abwechselnd gehen wir hinein und frönen der Technik. Beim Warten bleibt natürlich ein Smalltalk mit vorbeigehenden Passanten nicht aus. Die meisten gehen mit einem Kopfschütteln und Verständnislosigkeit einfach weiter. Im Ort treffen wir aber auch einen amerikanischen Biker, der in New York gestartet ist. Dann suchen wir den im örtlichen Telefonbuch verzeichneten Bike-Shop. Leider müssen wir feststellen, dass es den Laden nicht mehr gibt. Niki bräuchte eigentlich eine neue Felge fürs Vorderrad, die ja vor ein paar Tagen angebrochen war. Nun geht's also noch wenigstens bis Flagstaff auf dem Ding weiter. Auf dem örtlichen Campground schlagen wir das Zelt auf einem markierten Platz voller rotem Sand auf. Der Boden glüht dabei vor Hitze. Die paar Bäumchen hier bieten wenigstens einen leichten Schatten. Abends wird der Zeltplatz ziemlich voll.
|