Nach Aufbruch und schon fast täglicher Flickerei eines Schlauches geht's zügig auf den Highway 98 bis zur 89 zurück, der uns heute durch die Wüste von Arizona führt. Wir befinden uns im Reservat der Navajo Indianer. Nach ein paar Kilometern fängt ein langer Anstieg an, der eine schöne Weitsicht auf die roten Berge und den Wüstensand freigibt. Nach 35 km sind wir endlich am höchsten Punkt auf dem Antelope Pass angelangt und genießen bei brütender Sonne und einem wolkenlosen Himmel die grandiose Aussicht auf die Wüste. Ein paar Meter weiter bildet sich eine Menschentraube bei einem brennenden Auto, dass gerade von der Feuerwehr gelöscht wird.

Nach einer kurzen Abfahrt geht's wieder für die nächsten 30 km quer durch die Wüste leicht bergauf. Zak hat dabei mit der Hitze ganz schön zu kämpfen, dass Wasser wird immer knapper. Erst bei "The Gap" hört die Steigung auf und es gibt in einem heruntergekommen Laden etwas Kaltes zu trinken. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Gestärkt und mit neuer Motivation aus dieser heißen Hölle herauszukommen, fliegen wir die nächsten km förmlich dahin. Es geht auch mal leicht bergab.

An der Junction nach Tuba City biegen wir ab, um dort auf den Campground zu fahren. Weit und breit ist hier ansonsten nichts und in dieser roten Wüste mit nur noch sehr wenig Wasser wollen wir nicht unbedingt campen. Außerdem ist Wildcampen im Indianer Reservat verboten. Nach einem kurzen Zwangsstopp und erneuter Flickerei geht's dann die 20 km auf dem Hwy 160 bis nach Tuba City. Etwas planlos suchen wir den angeblich vorhandenen Campground in dieser ziemlich heruntergekommen Wüstenstadt und finden ihn schließlich auch. Ganz gut versteckt an ein angrenzendes Hotel gibt es ein paar Plätze zum Campen.

Abends gesellt sich noch eine deutsche Familie mit ihrem Wohnmobil zu uns und so halten wir ein angeregtes Gespräch. Ziemlich geschafft von der heutigen Hitze fallen wir todmüde und regelrecht ausgebrannt in unsere Behausung.