Kurz nach dem Aufstehen fallen die ersten Regentropfen. Wir schaffen es gerade noch so, im Trockenen unser Frühstück zu essen und alles zusammenzupacken. Um noch etwas Kraft und Mut zu tanken, springen wir noch für 20 Minuten ins Zelt. Bei einer Regenpause bauen wir auch das Zelt schnell ab und schwingen uns auf unsere Drahtesel. Die Uhr zeigt gerade mal 9 Uhr an. Da Regen meistens nicht allein ausreicht, gesellt sich noch ein unangenehmer Gegenwind hinzu. Ein Vorankommen ist nur schwer.

Doch bereits nach 20 km hört der Regen auf und so ziehen wir uns nach weiteren 8 km am Moose Visitor Center um. Das einzige, was bleibt, ist der starke Wind, der sich sogar bis Jackson weiter verstärkt. Obwohl es leicht bergab geht, müssen wir ganz schön kräftig in die Pedalen treten. In Jackson gibt es endlich wieder einen Supermarkt, in dem wir unsere Vorräte auffüllen können. Auch genehmigen wir uns ein größeres Mahl mit belegten Brötchen.

Ab Jackson gibt es sogar für die kommenden 10 km einen nigelnagelneuen Radweg etwas abseits der Straße. Auf einer von irgendjemand gestifteten Parkbank legen wir auch eine kurze Pause ein und schauen entspannt in die Landschaft. Ab der Hoback-Junction führt die Straße in ein landschaftlich sehr schönes Tal bis kurz vor Bondurant. Obwohl ein Vorankommen hier anstrengender ist, macht es doch viel Spaß in einer großartigen Landschaft zu fahren.

In dem Örtchen Bondurant suchen wir den im aktuellen Bundesstaat-Guide ausgewiesenen Campground, doch gibt es diesen schon seit drei Jahren nicht mehr. Also quartieren wir uns kurzerhand im Hoback Village in eine Cabin ein. Zwar ist sie etwas teuer, dafür ist sie recht gut ausgestattet und gemütlich. Nach einer fälligen Dusche trocken wir noch die nassen Sachen vom heutigen Morgen direkt auf dem angrenzendem Rasen.

Das Wetter ist heute bis auf den anfänglichen Regen doch sehr gut, es scheint fast die ganze Zeit die Sonne und dementsprechend ist es auch angenehm warm. Mit leichten Magenschmerzen geht Zak heute ohne jegliches Abendbrot schlafen. Trotzdem sind wir mit uns zufrieden, denn wir haben in 50 Tagen sage und schreibe 5000 km abgeradelt.