Es geht heute weiter Richtung Sveg. Schon nach ein paar Metern auf der Straße fängt eine zwei Kilometer lange Baustelle mit übelstem Schotter an. Natürlich geht es dabei steil bergauf. Doch danach wird die Straße merklich besser. Nur ab und zu gibt es kurze Unterbrechungen mit Schottereinlagen. Eine starke Bewölkung begleitet uns bis Sveg. Im Supermarkt besorgen wir Essvorräte und legen gleich anschließend die Mittagspause ein. Locker führt die Straße 84 bis zur Kreuzung mit der 315. Nach einem Stopp bei km 75 fängst es zu regnen an und hört bis zum späten Abend nicht mehr auf. Also fahren wir mit voller Gore-Tex Montur weiter. Nach Vemdalen führt die Straße mitten in ein Skigebiet hinauf. Es liegt noch vereinzelt Schnee an den Hängen. Ein paar Rentiere stehen auf der Straße und schauen uns misstrauisch an. Bei einem ankommenden Auto verschwinden diese in das dichte Gebüsch links und rechts der Straße. Oben auf dem kleinen Pass angekommen legen wir einen kurzen Stopp unter dem Vordach des geschlossenen Skihotels ein, um uns von dem anstrengendem Anstieg etwas abzukühlen. Es wird aber schon fast zu schnell schweinekalt. Frierend radeln wir in eine leichte Nebelwand hinein und überlegen uns dabei, wie wir bloß aus diesen nassen Klamotten herauskommen. Die Rettung kommt in Form eines weiteren Skihotels. Zwar ist die Wintersaison vorbei, doch hat diese Unterkunft sogar geöffnet. Nach 10 Minuten Klingeln und Warten an der Rezeption kommt tatsächlich auch jemand, bei dem wir eine Übernachtung buchen können. Für 140 SEK lassen wir uns in einem geräumigen, eigentlich für vier Personen angedachten Zimmer mit Dusche und WC, nieder. Man, was für ein Luxus nach dieser anstrengenden Tortur da draußen. Wer hätte das noch heute erwartet. So besteht wenigstens eine Chance unsere Sachen bis morgen wieder trocken zu bekommen. Irgendwann gehen wir nach dem Essen schlafen. Der Regen prasselt immer noch an die Fensterscheiben.
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