In der Herberge frühstücken wir rigoros. Das Zelt und die Abdeckplane sind klitschnass. Es hat die ganze Nacht, ohne daß es je dunkel wurde, geregnet. Wo kommt bloß das ganze Wasser her? Danach Aufbruch Richtung Grenze auf der E10. Stetig geht es leicht bergauf, bis die Grenze nach Norwegen zum Vorschein kommt. Dabei ist es wieder so bewölkt, daß die umliegenden Berge überhaupt nicht sichtbar sind. Wenigstens regnet es ausnahmsweise mal nicht. Hinter dem Grenzpass geht es ganz sachte bis nach Trældal. Auf dem anschließenden Teilstück der E6/E10 entlang des Rombaken Ruoppat Fjordes herrscht wahnsinnig starker Autoverkehr. Durch den auftauchenden Tunnel mit einer Länge von 550 m ist es trotz Licht ein Abenteuer durchzufahren, ohne an die Tunnelwand gedrückt zu werden. Ab Bjerkvik geht es stetig über 150 Höhenmeter hinauf bis zur Kreuzung mit der 829. Auf der endlich fast leeren Straße ist das Fahren sehr angenehm. Der heutige Zeltplatz (Annamo Camping) ist rustikaler Art und sehr gemütlich. Der Besitzer freut sich, uns zu sehen und spricht sodann deutsch mit uns. Auch ein leckeres Brot hat er in seinen Vorräten für 20 NOK anzubieten. Endlich mal wieder ein härteres Exemplar ohne Zucker, wie es in Schweden üblich ist. Bei 8°C sitzen wir fertig auf der Veranda und schlürfen noch ein paar Tees. Wir sind tatsächlich auf den Lofoten angekommen. Mal sehen, ob es hier tatsächlich so schön ist, wie behauptet wird.
|