Um 5 Uhr früh stehen wir auf, da eine lange Wanderung bevorsteht. Die Küche vom Backpackers ist noch geschlossen, also wird draußen gefrühstückt. Um 6:30 beginnt der Einstieg auf den Trail, der recht gut hinter ein paar Büschen versteckt und auf dem ersten Kilometer dicht zugewachsen ist. Es ist deutlich zu erkennen, daß dieser Trail früher einmal für den Transport von Gesteinen aus den hinter dem Berg liegenden Goldfeldern genutzt wurde. Der gesamte Weg führt von anfänglich 300 m ununterbrochen hoch auf 1748 m. Nach drei Stunden stehen wir oben auf dem Ben Lomond und können rundum das Panorama sehen. Leider hängt eine dünne Wolkenschicht über dem Land, die Weitsicht ist aber trotzdem gut. Auch Mt. Aspiring ist mit 3030 m zu sehen. Wir verbringen gut zwei Stunden auf der Spitze und beobachten den auf Lake Wakatipu pendelnden Dampfer, der einen weißen Rauchschweif hinter sich herzieht. Nach und nach kommen auch ein paar andere Wanderer oben an. Der Weg zurück ist nicht leicht. Vor allem das erste Stück hinunter von der Bergspitze ist reichlich steil. Aber auch der restliche Abstieg geht ganz schön auf die Knochen. Etwa auf der Hälfte der Strecke bietet sich die Möglichkeit, auf eine Seilbahn für den verbleibenden Abstieg unzusteigen. Aber das kommt nicht in Frage! Und so geht es wieder hinein in den dichten Nadelwald, der bis direkt nach Queenstown hinunter reicht. Schon erstaunlich, hier findet sich eine komplett andere Vegetation als bei der Wanderung vor vier Tagen in Te Anau. Der Waldboden ist eher wie in Deutschland - kaum bewachsen und trocken. Unten angekommen testen wir erst einmal wieder die Angebote von McDonalds.
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