Kurz nach dem Start treffen wir zwei biker aus Holland, die in dieselbe Richtung fahren. Zusammen mit den beiden radeln wir gemütlich weiter und unterhalten uns über dieses und jenes. Dabei stellt sich heraus, daß sie einen Ersatzmantel dabei haben, den sie uns für $30 verkaufen würden. Die Gelegenheit wird natürlich sofort genutzt, denn wer weiß, wie weit die alte Krücke überhaupt noch kommt... Nach etlichen Kilometern machen wir Rast an einer Lodge und verabschieden uns anschließend von unserer Begleitung, um weiter zu fahren. Die Straße wird anschließend immer schlimmer, überall nur Schlaglöcher. Wie erwartet, hat Zak etwas später doch prompt wieder einen Platten und so kommt gleich der neue Mantel zum Einsatz. Ein paar Meilen weiter reißt Maze auch noch der Schaltzug, und so gibt es eine erneute Zwangspause. An einer weiteren Lodge tanken wir etwas Wasser auf und setzen unsere Fahrt fort, denn nicht weit entfernt soll der in der Milepost beschriebene Zeltplatz sein. Dieser ist aber nicht an der beschriebenen Stelle, sondern erst etliche Kilometer weiter. Langsam wird es dunkel, wir fahren immer noch ohne Licht auf dem Denali HWY und sausen von einem Schlagloch ins nächste. Irgendwann wird es stockduster und die Straße ist nur noch an den Konturen der links und rechts stehenden Bäume zu erkennen, die sich vom nächtlichen Himmel abheben. Im Dunkeln gegen 23 Uhr naht schließlich der Campground. Wir bauen unser Zelt in einer Quickie-Aktion auf, essen schnell einen Happen und legen uns sofort danach schlafen. Nach den heutigen 140 km bei wechselhaftem Wetter mit gelegentlichen Schauern sind wir ziemlich fertig.
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