Schmelzwasser des Kaskawulsh Gletschers |
Heute genießen wir den Tag ausgiebig, vor allem die abwechslungsreiche Landschaft bei gutem Wetter.
Wir zwei wollen weiter nach vorne in das Tal wandern, um so nahe wie möglich an den Kaskawulsh Glacier heranzukommen.
Je näher die Gletscherzunge rückt, desto mehr verändert sich die Umgebung in eine Mondlandschaft. Erst wachsen am Ufer noch kleinere Pflanzen, dann nur noch Gräser
und später gar nichts mehr. Überall nur noch eingetrockneter Schlamm und Sand, den der Gletscher zurückließ.
Auf dem Weg sind plötzlich zwei Grizzlys in noch weiter Entfernung auszumachen. Angesichts der Fellfarbe könnten es die bereits gestern auf dem Gipfel angetroffenen
Bären sein. Schon erstaunlich, wie sie auf den 2300er gekommen sind und heute wieder im Tal umherschlendern.
Mondlandschaft - Ehemals vom Gletscher bedecktes Gebiet |
Wir sind vorsichtig und blicken uns im Verlauf der Wanderung immer wieder um, ob sie in unsere Richtung kommen. Aber die Entfernung zwischen uns bleibt konstant.
Nach etwa 5 km ist der Anfang, oder besser das Ende des Gletschers zu sehen. Ab hier geht es auch schon nicht mehr weiter, da ein sehr breiter Fluß den Zugang versperrt.
Die Zunge des Kaskawulsh Glaicer ist für die ersten paar hundert Meter komplett mit Sand und Geröll bedeckt, so daß nicht viel zu sehen ist.
Aber alleine die schroffe Landschaft hier vorne ist sehenswert. So in etwa könnte es auf dem Mond aussehen. Mit jedem Schritt hinterlassen wir tiefe Spuren im porösen Untergrund.
Einfach ein genialer Platz zum Zelten |
Mount Maxwell [3124m] |
Auf dem Rückweg werden die Grizzlys wieder keine Sekunde aus den Augen gelassen. Denn wenn diese womöglich doch zum Sprint ansetzen, können sie binnen weniger
Sekunden bei uns sein. Aber bald ist wieder der Zeltplatz mit den anderen Campern erreicht.
Bei so einem super Wetter ist der Ausblick hier einfach gigantisch, man kann total unbeschwert den Tag genießen ohne über die alltäglichen Problem nachzudenken.
Abends natürlich wieder entspanntes Smalltalk in gemütlicher Runde. Unseren Wasserfilter, den wir Jim ausgeliehen hatten, ziert nun ein großer Riß an der Außenhülle.
Es ist kein Wunder, wenn das Plastik dem zwangsweise stark ausgeübten Druck irgendwann nicht mehr standhält.