Nach dem Frühstück geht's mal wieder los. Die Straße ist für rund 40 km absolut mies: Überall nur Gravel und starker Staub, der von den vorbeifahrenden Autos aufgewirbelt wird. Bei zusätzlich starkem Gegenwind kommen wir nur spärlich voran. Zeitweilig fühlen wir uns wie Kameltreiber in der Sahara, denn der Sand knirscht zwischen den Zähnen und die Sichtweite ist stark eingeschränkt. Doch nach 40 km ist die Baustelle offensichtlich erst einmal beendet und so geht es zügiger voran. Unterwegs treffen wir eine bikerin aus Holland, die in Richtung Watson Lake fährt. Sie erzählt uns von ihren zerbrochenen Speichen, möchte jedoch keine Hilfe von uns annehmen, die wir ihr sofort anbieten... Das Wetter ist heute ziemlich durchwachsen. Sehr starker Wind mit vereinzelten Schauern. Die Landschaft baustellenbedingt durch den Staub kaum sichtbar. Dafür ging es zum zweiten Mal über die Continental Divide. Die Wasserscheide teilt die Flüsse vom Mackenzie River System, die in den arktischen Ozean fließen und vom Yukon River Sytem, die in den Pazifik münden. Alle Flüsse ab hier bis nach Fairbanks, die vom Alaska Highway gekreuzt werden, fließen in den Yukon River. Nach einiger Zeit folgt die Straße dem Swift River Richtung Westen. Auf dem Campground direkt am Morley River herrscht wie so oft mal wieder Mückeninvasion. Deshalb bauen wir das Zelt so schnell wie möglich auf, essen etwas und verkriechen uns zügig.
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