Tatsächlich können wir ein insektenfreies Frühstück genießen und so den Tag unbeschwert angehen. Da die Route ab jetzt auf dem Alaska Highway nach Westen weiter führt, aber in
entgegengesetzter Richtung noch eine Attraktion liegt, geht es heute mit leeren Eßtaschen 10 km östlich zum Ort Watson Lake.
Am Ortsschild der zweitgrößten Stadt des Yukons (3000 Einwohner!) ankommen, fühlt man sich leicht verarscht. Keine Stadt, kein Haus, nichts zu sehen. Nur tiefer Wald und eine leere Straße. Erst nach weiteren 3 km kommt die Häuseransammlung zum Vorschein...
Watson Lake ist weltberühmt für seinen "Schilderwald". Es sind hier über 20000 Ortsschilder (und davon viele sinnlos) an Pfählen angenagelt, um ihre Herkunft
preiszugeben. Seit Bau des Alaska-Highways 1942-43 hat es sich eingebürgert, daß jeder ein Schild von zu Hause mitbringt und es hier aufstellt. Der ganze Aufbau ist
größer als erwartet. Auch wir geben unseren Teil dazu, indem ein Fritz-Aufkleber (Berliner Radiosender) auf einem großen Berlin-Schild angebracht wird.
Denn ein richtiges Ortsschild mitzuschleppen wäre uns dann doch etwas zu schwer gewesen!
Schilderwald in Watson Lake |
Natürlich werden die Gepäcktaschen kräftig mit Nahrung gefüllt. Was nicht reinpasst, wird gleich gegessen, unter anderem ein großes Eis.
Das Wetter erreicht heute seinen absoluten Höhepunkt, es sind sage und schreibe 39°C in der Sonne und immerhin noch sehr warme 27°C im Schatten. Da soll mal einer sagen,
daß es im Yukon immer nur kalt ist. Das ist vom Wetter her gesehen der schönste Tag der bisherigen Tour, in der direkten Sonne ist es kaum auszuhalten.
Nach der "Stadtbesichtigung" radeln wir wieder gemütlich zu unserem Campground an der Junction vom Cassiar-Highway und Alaska-Highway.
Unsere Heimatstadt ist auch vertreten |