Am frühen Morgen fährt uns Tony, der Besitzer der Jungendherberge, mit seinem Combi zum 14 km entlegenen Tatogga Lake hinaus. Dort zeigt er uns den
Einstiegspunkt zu einem gut versteckten Trail, da wir ihn am Vortag nach einem schönen Wanderweg gefragt hatten. Am Trailanfang
werden die bikes aus dem Van gehievt und für die Rückfahrt an einem Baum angeschlossen. Der Trail soll zum 2300 m hohen Todagin Mountain heraufführen. Anfangs trauen wir dem Frieden nicht,
weil ein Trail auf den ersten Blick überhaupt nicht zu erkennen ist...
Selbstauslöser auf dem Todagin Mountain |
Schneefelder erschweren das Vorankommen |
Erst führt der Weg durch dichtes Gebüsch mit sehr schlammigem Untergrund, wir erwarten jeden Augenblick den aus dem Unterholz brechenden Bären. Durch Sprechen und Klopfen mit Ästen auf die Baumstämme machen wir uns lautstark bemerkbar, um Überraschungen zu vermeiden.
Tatogga, Eddontenajon und ganz rechts Ealue Lake |
Kaum hinter der Baumgrenze angelangt ist der Weg nicht mehr zu erkennen, da noch überall tiefer Schnee liegt. Nachdem der erste Versuch quer hindurch zu laufen
scheitert, müssen die Schneefelder weit umgangen werden. Der Schnee ist einfach zu tief, die Gefahr des Einbrechens zu hoch. Auch trotz der Anstrengung ist es angenehm, endlich
mal wieder ein längeres Stück zu wandern.
Oben auf der Spitze des Berges angekommen, bietet sich ein super Rundumblick. Das gesamte Tal und die umliegenden Berge sind vollkommen zu überblicken.
Und die Sonne scheint sogar dabei. Natürlich werden etliche Fotos bei unserer ersten richtigen Wanderung während dieses Trips geschossen.
Es ist schon faszinierend die Umgebung zu beobachten und dabei zu wissen, daß im Umkreis von mehreren hundert Kilometern so gut wie keine
Zivilisation zu finden ist.
Was für ein Panorama - Blick zum Mount Edziza Provincial Park |
Beim Hinuntersteigen haben wir leichte Orientierungsschwierigkeiten. Und zu allem Überfluß fängt es auch noch an zu regnen.
Nachdem der Einstieg in den Trail wieder gefunden ist, wird der Abstieg jetzt noch schlammiger und glitschiger. Aber da sich keine andere Möglichkeit bietet, steigen wir vorsichtig
bis zum Trailanfang herab und düsen auf den bikes zur JHB zurück.
In der JHB haben wir es uns inzwischen recht gemütlich gemacht und beschließen mindestens noch zwei weitere Nächte zu bleiben, um neue Kraft für die Weiterfahrt zu tanken.