Es regnet zwar nicht, aber dafür ist es sehr kühl, vor allem früh am Bell-Irving River. Die Landschaft sieht heute besonders toll aus, bei blauem Himmel wäre es wahrscheinlich noch sehenswerter. Vor allem würden wir gerne die schneebedeckten Bergspitzen sehen...
Heute zeigt sich die heimische Tierwelt besonders aktiv: Insgesamt sind drei Stachelschweine, ein Fuchs, ein großer Specht und etwas katzenartiges, wahrscheinlich ein Cougar zu sehen. Leider auch viele Stressfliegen, überwiegend Blackflies, die bei jedem Halt über uns herfallen. Bei einem steilen Anstieg auf der Schotterstraße nutzen Mücken die Gelegenheit und attackieren erbarmungslos. Schwitzend kämpfen wir jetzt nicht nur gegen die Steigung an, sondern müssen auch noch ständig nach diesen Mistviechern schlagen. Das Summen im Ohr raubt uns den letzten Nerv und wir sind an dem Punkt angelangt, den sicher jeder Radreisende schon erlebt hat. Was zum Geier machen wir hier eigentlich? Am Ende der Welt, im Umkreis von hunderten Kilometern abseits der Strasse keine Zivilisation, nur kalter Regen und Millionen von Insekten, denen es nach unserem Blut dürstet.
Hinter dem Thomas Creek führt die Straße durch ein 78.000 Hektar großes Waldgebiet, welches 1958 durch Feuer zerstört wurde. Ab hier verändert sich auch die Vegetation, die angepasst an die nördliche Kälte nicht mehr so üppig wächst wie weiter südlich. Auf dem Campground am Kinaskan Lake angekommen, geht der Streß mit den Mücken wieder los, heute sind es besonders viele.
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