Früh können wir es kaum erwarten aus dem Zelt zu schauen. Wird sich der Denali noch einmal zeigen? Und kaum streift der verschlafene Blick die morgendliche Landschaft, wird ein einzigartiges Panorama sichtbar, das so unbeschreiblich aussieht wie in einem Traum. Der Himmel ist knallblau und die gesamte Alaska Range strahlt bis in die Ferne mit dem grellen Weiß der schneebedeckten Berge. Es ist wie ein Wunder, jetzt sehen wir den Denali schon den dritten Tag und jedesmal wird der Anblick vom Vortag noch übertroffen. Heute jedoch muß wirklich das Ende der Steigerungen erreicht sein, das Panorama ist ohne Zweifel das schönste und unbeschreiblichste, was wir jemals gesehen haben.

Nach dem Frühstück wandern wir ein wenig um den Wonder Lake herum, sowohl auf der Schotterstraße als auch quer durchs Gelände. Dort ist ein Vorankommen ziemlich anstrengend, denn die Büsche sind entweder mannshoch und schwer passierbar oder stehen sehr dicht am Boden. Nachmittags ziehen sich die Wolken wieder zusammen und schlagartig wird es windig und somit sehr kühl. Die Wolken verdichten sich, in der Ferne am Denali regnet ein Schauer ab. Hinter den tiefschwarzen Wolken dringen Sonnenstrahlen durch und lassen die Berge erstrahlen.

Wir sind inzwischen voll im Herbst des Nordens. Das hat den Vorteil, daß alles in schöne Rottöne getaucht ist und die Mücken und Blackflies fast komplett verschwunden sind. Abends donnert es auch noch ein paar mal um den Berg herum.