Nach einer durchgefrorenen Nacht herrscht am Morgen ringsherum dichter Nebel und eine Eisschicht bedeckt das Zelt, sowie unseren Tisch. Der Nebel lichtet sich aber nach einiger Zeit und gibt die Sicht auf den höchsten Berg Nordamerikas komplett frei. Er wurde früher von den einheimischen Indianern Mt.Denali genannt, was soviel wie "Der Hohe" bedeutet. Erst viel später wurde er nach einem amerikanischen Präsidenten umbenannt. Wir entscheiden uns für ersteren Namen. Mt.Denali ist 6194 m oder 20320 ft hoch und davon sind über 5000 m / 18000 ft komplett sichtbar. Damit ist er von der sichtbaren Höhe sogar der höchste Berg der Welt und läßt selbst den Mt.Everest alt aussehen.
Die Sicht ist einfach atemberaubend. Wir schießen erst mal wie die Wilden etliche Photos, denn diesen Anblick kann man nur an besonders guten Tagen, maximal 5 bis 10 mal im Jahr, bewundern.

Im Anschluß an das Frühstück wird das Zelt auf einem anderen Platz aufgebaut, um noch bessere Sicht zum Berg zu haben. Anschließend nehmen wir den Shuttlebus in Richtung Eileson Visitor Center, steigen aber kurz vorher aus, um einen kleinen Walk auf der Straße zum Visitor Center zu machen. Hier informieren wir uns über die umliegenden Berge etwas ausführlicher. Bei der Rückfahrt lassen sich wieder einige Elche und Caribous blicken.

Der Denali hat im Laufe des Vormittags wieder Wolken um sich gesammelt und ist am Tage kaum zu sehen. Aber gegen Abend verschwinden die Wolken wieder und pünktlich zum Sonnenuntergang zieht auch das letzte Wölkchen vom Panorama weg. Dann erstrahlt der Mt.Denali in einem wunderschönen rötlichen Abendlicht. Der Sonnenuntergang ist herrlich, auch der Mond ist schon zu sehen. Bei diesem Anblick vergessen wir die Kälte um uns herum.

Nachts gegen 1 Uhr stehen wir noch einmal kurz auf, um die berühmten Northern Lights am Nachthimmel zu sehen. Diese sind heute Nacht jedoch nur kurz in grüner Farbe und nicht besonders ausgeprägt zu erblicken. Dafür steht der Mond nun direkt über dem Berg, was einfach genial aussieht. Da hat sich das Aufstehen in der eisigen Kälte doch gelohnt.