Wir bauen zum letzten Mal alles zusammen, machen unsere bikes fertig und schwingen uns auf den Old Highway, der uns direkt nach Downtown Phoenix bringt. Wie erwartet wird der Verkehr dieser 1,5 Millionen-Metropole zum Zentrum hin immer stärker. Wie so oft hilft auch hier einfach immer weiterfahren und sich nicht von dem Lärm, dem Gehupe und den stinkigen Abgasen irritieren zu lassen.

Im Visitor Center holen wir uns Information über Übernachtungsmöglichkeiten in Phoenix. Eigentlich wollten wir die Jugendherberge aufsuchen, doch ist diese im vorherigen Jahr ausgebrannt. Als wir der Auskunftsdame erklären, dass wir möglichst etwas Günstiges suchen, ruft sie doch glatt das Obdachlosenheim an! Sehen wir tatsächlich so kaputt aus? In ihren Augen sind wir echt arme Schweine. Sie denkt ernsthaft, dass wir aus Alaska hergeradelt sind, weil wir uns kein Flug oder Auto leisten können!!! Die Frau hat ernsthaft Mitleid mit uns! Ein Schmunzeln können wir uns natürlich bei der Aktion nicht verkneifen.

Schließlich findet sie nach einigen Telefonaten eine für uns angemessene Unterkunft, die auch nicht an der Armutsgrenze liegt. Sofort fahren wir zum Budget Inn und quartieren uns bei dem etwas merkwürdigem Inhaber für die nächsten zwei Nächte ein. Geschäftsmäßig möchte er uns natürlich das Zimmer für noch länger zu besonders günstigen Konditionen vermieten, doch der Rückflug setzt dem ein Ende.

Beim Stadtbummel sehen wir warum er uns so kritisch beäugt hat, denn es laufen hier doch ganz schön viele schräge Typen herum. Und ein kleines Ghetto ist auch gleich um die Ecke. Etwas eng mit den bikes auf unserem Zimmer entspannen wir lange auf den riesengroßen Betten, bis wir irgendwann in Tiefschlaf fallen.