Weiter geht's auf dem autobahnähnlichen Highway 87 bis kurz hinter Rye. Dank einer langen Abfahrt kommen wir bei angenehm warmem Wetter gut voran. An der Junction mit der 188 gibt es eine nette Rest Area und so machen wir eine Pause. Die Landschaft hat sich plötzlich auf wenigen Metern radikal verändert: die Bäume sind vielen Büschen, großen und kleinen Kakteen schlagartig gewichen. Ein paar Kilometer weiter hat Niki endlich mal wieder einen Platten, heute bereits zum zweiten mal nach einem platten Vorderreifen zum Frühstück. Dann geht's auf der relativ gut befahrbaren 188 weiter bis Roosevelt am Roosevelt Lake. Es gibt kaum noch Autos und einen guten Seitenstreifen. Genüsslich rollen wir so dahin bis zum Visitor Center, wo wir uns eine Pause gönnen und uns über den Apache Trail informieren. Der Highway 88, auch Apache Trail genannt, fängt kurz darauf an. Nach einem kleinen Anstieg zum Staudamm hört die geteerte Straße auf und eine brutale Sandpiste kommt zum Vorschein. Sofort müssen wir das Tempo erheblich drosseln. Mit anfänglichen Gleichgewichtsproblemen und trotz des vielen Sandes kann man aber einigermaßen vorwärts kommen. Fünf Meilen weiter kommt dann auch der rettende Campground am Apache Lake, der uns vor einem Hitzetod bewahrt. Landschaftlich ist es echt toll hier, überall Büsche und Meterhohe Kakteen. Das sind unsere Augen irgendwie überhaupt nicht gewohnt. Leider dient dieser Zeltplatz als Naherholungsgebiet von Phoenix und so treiben sich hier viele Leute herum. Hauptsache ein Motorboot ist laut und bläst eine gewaltige Wolke aus dem Auspuff, dann kann man sich bei diesen Leuten Anerkennung holen. Also haben wir mit unseren bikes absolut keine Chance. So bleiben wir halt für uns und erfreuen uns am Gesamtkilometerstand, der inzwischen die 7000 km erreicht hat.
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