Auch heute früh erneut strahlend blauer Himmel. Da macht doch das Aufstehen gleich doppelt soviel Spaß und die Sorgen von gestern sind sofort vergessen. Wir wachen in einem engen Tal mit roten Felsen auf. Gestern Abend ist es uns durch die einbrechende Dunkelheit gar nicht so bewusst gewesen. Nach dem Frühstück ziehen wir weiter auf dem HWY 24 bis zur Junction mit HWY 12. Endlich mal wieder ein flacher Beginn einer Etappe zum Einrollen. So müsste der Tag öfter anfangen. Aber fast die nächsten 40 km geht es ausschließlich nur bergauf, durchgehend in einer grandios schönen Landschaft. Rotes Gestein weit und breit, Bäume mal grün und mal gelb wechseln sich zudem auch noch ständig ab. Die Straße windet sich bis auf 9400 feet bei warmem Sonnenschein hinauf. Trotz der gestrigen Schwächeanfälle läuft es heute erstaunlich gut. Auch deshalb, weil es kaum Wind gibt. Oben angekommen stellen wir uns natürlich zum obligatorischen Photoshooting auf, denn die höchste Stelle unserer gesamten Reise muss auf jeden Fall festgehalten werden... Auch die Abfahrt ist grandios, vor lauter Überfülle von landschaftlichen Reizen weiß man gar nicht wo man hingucken soll. Schließlich trudeln wir in dem Ort Boulder/Utah ein, wo wir uns im Burr-Trail Grill einen Snack ziehen. Nach einem knackigen Anstieg fahren wir für etliche Kilometer entlang eines Bergkammes. Links und rechts der relativ engen Straße führen imposante Canyons entlang. Wir können uns an der atemberaubenden Schönheit kaum satt sehen. Leider lässt sich der Anblick mit unseren Kameras nicht so beeindruckend festhalten. Bei einer rasanten Abfahrt hinunter zum Escalante River bemerkt Niki ein Schleifen an seinem Vorderrad und nach kurzem Check stellt sich heraus, dass die Felge anfängt, an den Seiten aufzubrechen. Da wir hier nichts machen können, wird erst einmal die Bremse ausgehängt und weitergefahren. Nach der Abfahrt folgt wieder ein Anstieg. Die Straße ist hier regelrecht in den Fels gebaut und je höher wir kommen, desto schönere Ausblicke bieten sich über die karge Landschaft. Die letzten Kilometer bis Escalante bieten bei leichtem Gefälle keine Schwierigkeiten mehr. In Escalante suchen wir uns auf dem privaten Campground einen Platz für unsere bescheidene Behausung aus, schauen uns noch etwas die "Stadt" an und gehen irgendwann auch schlafen.
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