Bereits um 7:30 Uhr treibt uns die Sonne aus unseren mulmig warmen Schlafsäcken heraus. Nach einem lockeren Frühstück führt die Strecke über die Sortlandsbrua nach Sortland. Im Zentrum finden wir auch gleich den gesuchten Supermarkt. Nach einem Anstieg machen wir eine längere Pause und wechseln doch tatsächlich mal die Kleidung. Es ist so warm geworden, dass wir glatt mit kurzen Sachen fahren können. Wer hätte das bloß nach diesen vielen Regentagen vermutet. Und das im so hohen Norden, einiges über dem nördlichen Polarkreis. Am Eidsfjorden erwartet uns für 20 km eine ziemlich raue Schotterstraße. Da wir die brühende Sonne nicht mehr gewohnt sind, machen wir an einem Holztisch am Wegesrand eine längere Pause und knacken eine Weile. Leichter Sonnenbrand inbegriffen. Kurz hinter Fleinnes lassen wir uns für die kommende Nacht mal ganz ohne Zelt nieder. Bei einem herrlichen Ausblick genießen wir regelrecht unser hart erarbeitetes Abendbrot. Irgendwie lächelt uns der hinter uns stehende 545 m hohe Berg provokativ an. Und so läßt sich nicht vermeiden, daß wir ihn tatsächlich noch ab 22 Uhr besteigen. Wir haben uns in den Kopf gesetzt, den Sonnenuntergang von da oben zu beobachten, doch leider geht die Sonne um diese Jahreszeit hier nicht unter. Der Wind pfeift oben ganz schön. Im vorhandenen Gipfelbuch hinterlassen wir unsere Namen und kehren gemächlich zu unseren bikes direkt am Meer zurück. Auch um 1:30 ist die Sonne immer noch zu sehen. Nur im Schlafsack eingewickelt kann die "helle" Nacht beginnen.
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