Bereits um 2:00 Uhr früh klingelt der Wecker uns (Franki und Zak) erbarmungslos aus den warmen Betten wach. Halb verschlafen kommen wir langsam in Gang und starten um kurz nach 3:00 Uhr von Berlin/Lankwitz zum etwa 11 km entfernten, in der City liegenden Bahnhof Zoo. Unterwegs bekommen wir schon ein wenig Nieselregen zu spüren, der unsere hohe Motivation momentan in keinster Weise schadet. Sogar der neue Nabendynamo am Vorderrad funktioniert tadellos. Auf den fast menschenleeren Straßen Berlins treffen wir an diesem Sonntagmorgen unterwegs einen anderen Radfahrer, der ungläubig unser Gepäck beäugt. Nach der obligatorischen Frage, wohin denn die Reise führt, schüttelt er nur ungläubig den Kopf und zieht von dannen. Irgendwie scheint er nicht zu glauben, daß wir mit dem Fahrrad bis zum nördlichsten Punkt Europas fahren wollen. Noch können wir es allerdings selbst nicht glauben. Am Zoologischen Garten steigen wir gemütlich in den geplanten Regionalzug ein, der Berlin pünktlich um 4:08 Uhr verlässt. Relativ flott, mit zufallenden Augen, rauscht die Landschaft bei aufgehender Sonne bis nach Wittenberge an uns vorbei. Mit nur 6 Minuten Umsteigezeit geht's in Wittenberge etwas hektisch über einen Bahnsteig zum nächsten Regionalzug. Nach einem zweiten Umstieg in Bad Kleinen kommen wir schließlich um 10:17 Uhr in Kiel an.
Da genügend Zeit bis zur Abfahrt der Fähre vorhanden ist, können wir noch die örtliche Lage erkunden. Es ist
gar nicht so einfach, vom Bahnhof aus zum Fähreingang zu kommen, ohne Treppen steigen zu müssen. Mit einem
kleinen Umweg, dank der Baumaßnahmen, kommen wir aber doch noch zur Einfahrt, ohne uns einen Bruch mit den schweren Bikes
zu holen.
|