Morgens rausgeschaut und mit dem Spruch "Mega-blue sky everywhere!" den Tag begonnen. Vom Lake Tekapo geht es ohne jegliche Steigung oder Gefälle zum Lake Pukaki. Erst kurz vorm Lake Pukaki schlängelt sich die Straße 100 Höhenmeter steil abwärts. Aber zuvor bietet sich noch ein toller Blick auf Mt Cook. Mit 3764 m ist er der höchste Berg Neuseelands und auch das heutige Ziel. Er liegt noch in weiter Ferne und zudem müssen wir erst Lake Pukaki ganz umfahren, der sich über 30 km in die Länge zieht. Den gesamten Tag scheint die Sonne, ohne daß auch nur eine Wolke etwas Schatten wirft. Bäume suchen wir vergeblich und somit sinkt die Chance auf ein kühles Plätzchen weiter. Im Laufe des Tages steigt die Temperatur, so daß wir die langen Sachen ausziehen. Das ist zwar angenehmer, aber dafür müssen die freien Stellen sofort mit Sunblocker eingecremt werden. Es ist kaum noch auszuhalten ohne Schatten. Auf der gesamten Strecke sind gerademal eine handvoll Bäume in Straßennähe zu finden, unter denen wir dann aber sofort Rast machen. Die Neuseeländer haben ganze Arbeit geleistet. Kaum ein Baum, der übrig gelassen wurde. Die gesamte Insel scheint von Nord nach Süd abgeholzt zu sein. (Den folgenden Satz aus dem Tagebuch lassen wir besser weg.) Somit sinkt das Ansehen der Menschheit in unseren Augen noch ein paar Punkte tiefer. Da sich die Haut langsam rötet, wird die Sonnencreme nochmals kräftig erneuert. Nach dem letzten 200 m-Anstieg erreichen wir die Mt. Cook Jugendherberge... 110 km in über 6 Stunden ununterbrochener Sonne.
|