Am frühen Morgen ist draußen alles grau. Also bis 9 Uhr weitergeschlafen und dann nochmal aus dem Fenster geschaut. Das war wohl eine Täuschung! Die Wolken, die über der ganzen Küste lagen, erheben sich und der blaue Himmel bricht durch. Um rechtzeitig auf dem Berg zu sein, ist es schon zu spät, also ziehen wir erst gegen 14 Uhr los. Der Mt. Alex Knob liegt noch in den Wolken, als der Einstieg in den Trail beginnt. Es ist warm und sehr schwül, dazu passend der Weg, steil und sehr anstrengend zu laufen. Alles ist von dichtem Regenwald bedeckt. Auf halber Höhe ist ein Aussichtspunkt auf den Gletscher in den Wald geschlagen. Noch ist das obere Drittel des Gletschers von Wolken bedeckt, aber nach einer halben Stunde sind sie verzogen. Der Anblick ist super, denn der Gletscher ist nun komplett von oben bis unten zu sehen. Es ist gut zu erkennen, wie das Eis von einem hinter den Bergen liegendem Eisfeld nach vorne gedrückt wird, was schließlich den Gletscher bildet.

Am Aussichtspunkt treffen wir Robin, einen deutschsprechenden Canadier, der gerade mit dem Gymnasium fertig ist und nach der Reise studieren möchte. Wie so oft, hat auch er 'unlimited time' und die nächsten Ziele der Reise sind noch offen. Robin antwortet auf unsere Frage 'Wie gefällt dir NZ?' erst einmal mit einem Grübeln. Nach dem 'Aber eine ehrliche Antwort' stellt sich heraus, daß er eine ähnliche Ansicht hat wie wir.

Zurück im Backpackers öffnen wir voller Vorfreude den Kühlschrank und müssen feststellen, daß die Hälfte unserer Sachen fehlen. Ein Teil findet sich in einem anderen Kühlschrank wieder. Der Blick in den Papierkorb (so weit ist es schon gekommen) bestätigt: Jemand hat sich mit unserer Verpflegung vollgefressen. [#@zensiert#!] Im Wohnzimmer nachgefragt zeigt sich, daß anderen Reisenden ein ganzes Kilo Fleisch geklaut wurde. Erst müssen wir uns stark zurückhalten, nicht selbst die vermeindlichen Täter abzuurteilen. Aber dann muß ein Warnschild im Kühlschrank reichen. Ab jetzt werden andere Saiten aufgezogen! Wer einem biker die Verpflegung klaut, sollte um seine Gesundheit fürchten.

Und das zu Weihnachten...