Wir sind früh auf und belegen den gesamten (kleinen) Eßtisch des Hauses. Die anderen dürfen auf dem Boden essen. Tja, wer zu spät kommt... Bei knallender Sonne ziehen wir über drei 400 m-Anstiege nach Franz Josef. Die Strecke ist landschaftlich super. Wald, Berge, unberührte Natur, keine Weideflächen, keine Schafe! Die Gipfel der schneebedeckten Südalpen heben sich vom Hintergrund des blauen Himmels ab. Es ist heiß, aber zum Glück geht die Straße öfters durch kurze, schattige Baumpassagen.

Nachdem wir uns in Franz Josef im Backpackers einquartiert haben, geht es nachmittags mit dem bike zum gleichnamigen Gletscher. Ab dem Parkplatz sind noch ein bis zwei Kilometer bis zur Gletscherzunge zu laufen, größtenteils im Flußbett auf großen Geröllbrocken. Direkt vorne an der Eiswand stehend sieht er schon gewaltig aus. Allerdings im Vergleich zu Canadas und Alaskas Gletschern eher winzig. Dafür ist das Eis klar und weiß, nicht von Sand und Steinen verdeckt. Die Menschen einer geführten Gruppenwanderung auf den Gletscher verschwinden langsam als kleine Punkte im weißen Nichts.

Zurück in der Ortschaft und inspiriert vom Gletscher wird erstmal ein schmackhaftes 2 Liter-Eis verdrückt - war natürlich im Sonderangebot. Bei der Hitze eine willkommene Abkühlung.