Morgens ist es in unserer Fahrtrichtung stark bewölkt. Von den bikern verlassen wir als letzte den Campground, Zeit für ein ausgiebiges Frühstück muß schon sein! Nach einigen Kilometern geht es hoch auf den Haast-Pass mit 560 m. Da Makaroa schon auf etwa 300 m liegt, dauert es nicht allzu lange, den steilen Anstieg kurz vor dem Paß zu nehmen. Verschwitzt oben angekommen, wollen wir eine kurze Pause machen, woraus aber nichts wird. Es attackieren uns einige Dutzend Sandflys, was reichlich nervt. Also weiter. Die Straße windet sich wieder durch satt grünen Regenwald. Es ist eine steile Abfahrt von 560 m auf fast 0 m, kurvenreich und dazu auf einer engen, klitschnaßen Straße. Nervenkitzel pur. Wenn jetzt die Ausrüstung versagt und die Felge vom vielen Bremsen bricht... lieber nicht dran denken. Während der gesamten Abfahrt nieselt es, einmal kommt ein stärkerer Regenfall. Jetzt sind alle Berge mit dichtem Regenwald bewachsen. Viele große Wasserfälle stürzen die steilen Hänge hinab. Aber es ist kaum Zeit, ein Foto zu schießen, einfach zu naß. Die Wolken hängen teilweise bis zum Boden, so daß wir regelrecht hindurch fahren. Manchmal hört der Regen kurz auf, woraufhin die Feuchtigkeit die Richtung wechselt und sofort wieder als Dampf von der Straße aufsteigt. In der Jugendherberge in Haast treffen wir auch die zwei Freaks vom Vortag wieder. Alaska- und Canada Erfahrungen werden beim Abendessen ausgetauscht. Im einzigen Supermarkt in Haast solltet ihr besser nicht einkaufen gehen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Der Großteil der Ware ist verschimmelt, wohl aufgrund der reichlichen Beheizung des Verkaufsraumes.
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