Teil 13 von 13

Nach dem Abstecher zum Base Camp erreichen wir nach insgesamt fünf Tagen wieder den Friendship Highway. Zwei Pässe knapp hintereinander überwinden schließlich die Himalaya-Hauptkette. Jetzt heißt es Abschied nehmen, von den Tibetern, von den vielen Pässen mit ihren bunten Gebetsfahnen, von der einsamen Landschaft, von den atemberaubenden Bergen des Himalaja. Nach der vermutlich längsten Abfahrt der Welt mit 4000 Metern Höhenunterschied, sind die Bremsen - und leider auch meine Vorderradfelge - total abgefahren.

Nepal empfängt uns mit feuchter, schwüler Luft, üppigem Grün, klarem Wasser im Überfluss. Nach so langem Aufenthalt in karger Landschaft kommt mir hier die Natur richtiggehend verschwenderisch vor. Mit einem Überschuss an roten Blutkörperchen lässt es sich in Nepal sehr angenehm radeln. So erreichen wir nach drei Monaten und 3300 Radkilometern den Endpunkt unserer Tour: Kathmandu - die Hauptstadt Nepals. Ein ganz anderer Menschentyp, andere Schrift und Sprache, andere Religion, andere Küche. Alles ist anders.

Die Zeit ist für mich viel zu kurz, dieses Land auch nur annähernd zu begreifen. Nepal werde ich wohl nochmals bereisen. Mit dem Fahrrad? Na klar, mit was denn sonst!?