Nach einem kräftigen Frühstück packen wir unser gesamtes Gepäck zusammen und schwingen uns auf die bikes, um aus Seattle Richtung Norden hinauszufahren. Die Straßen sind wie erwartet voller Autos, so daß wir uns voller Streß erst einmal verfahren. Aus den heute geplanten 50 km werden fast 90 km. Und nur weil, wie anscheinend überall auf der Welt, die Autofahrer natürlich niemals Zeit haben, auch nur eine unnötige Sekunde anzuhalten und vielleicht ein paar unwissenden bikern freundlich zu begegnen... da wird lieber erst einmal kräftig gehupt. Da Fahrräder auf der Interstate nicht erlaubt sind, schlängelt sich der Weg auf Nebenstraßen Richtung Norden. Wir versuchen dabei stets nahe der Hauptverkehrsstraße zu bleiben. Die Strecke führt durch verschlafene Vororte von Seattle, wie z.B. Everett (ca. 70.000 Einwohner). Nach etlichem Anfangstress biegen wir schließlich etwas weiter westlich ab, um auf dem staatlichen Wenberg Campground das erste Mal das Zelt ziemlich geschafft aufzuschlagen. Als Krönung gibt es heute eine verdünnte Tomatensuppe mit Toastbrot... Wir fangen jetzt schon mal an, uns auf die kommende Verpflegungssituation vorzubreiten. Tagsüber fielen vereinzelt ein paar Tropfen vom Himmel, doch abends fängt es richtig an zu regen. In den kurzen Regenpausen sammeln sich natürlich vereinzelt die ersten Mücken um uns. Trotzdem ist die Stimmung hervorragend und die verrückten Autofahrer bald vergessen...
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