Da es früh mal nicht regnet, machen wir uns natürlich von diesem schrecklichen und unter keinen Umständen weiter zu empfehlenden Zeltplatz fluchtartig auf und davon. Nachts fuhr öfters mal ein Eisenbahnzug durch das Zelt, zumindest fühlte es sich so an. Ohrenbetäubende Lautstärke und ein gewaltiges Beben waren nette Begleiterscheinungen. Wer zum Teufel hat hier einen Campground angelegt? Der gestrige, nur 20 km südlich von hier gelegene Campground, war doch sehr schön. Wahrscheinlich war der Verantwortliche besoffen oder wollte alle Besucher vergraulen.

Glücklicherweise wird das Wetter besser und so führt der Weg weiter bis Cache Creek, einer Stadt mit 1200 Einwohnern. Immer entlang des Thompsen Rivers, der bei Lytton in den Fraser River mündet.

Unterwegs treffen wir einen rüstigen biker, der sich uns als Nipper vorstellt. Beim Smalltalk während eines Anstieges stellt sich heraus, daß er 70 Jahre alt ist und schon fast überall auf der Erde mit seinem bike war. Jetzt radelt er mit seinem Rennrad ganz allein von Vancouver an der Westküste bis nach Halifax an der Ostküste Canadas (ca. 7500 km). Ein Stück begleitet er uns, doch irgendwann ist ihm das Tempo zu langsam und so legt er etwas zu und ist bald auf und davon, bis wir ihn später bei einer Rast wieder einholen.

Auf der entgegengesetzten Straßenseite passiert später noch ein Radreisender hektisch, der anscheinend keine Zeit hat, mal kurz anzuhalten. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl, Gleichgesinnte zu sehen, es motiviert immer wieder, weiter zu radeln.

Auch heute zeigt sich ein weiterer Schwarzbär aus sicherer Entfernung.

Cache Creek: Heimlicher Treffpunkt für Wohnwagenfreaks?