Nach Herauskriechen aus dem Zelt strahlt doch tatsächlich die Sonne in voller Pracht und das macht sie heute auch den ganzen Tag. So macht das Aufstehen wenigstes auch Spaß und man ist voller Vorfreude. Nach dem obligatorischen Frühstück und Zusammenpacken des Zeltes, sowie der übrigen Ausrüstung, geht es für die heutige Tagesetappe hinaus auf die Straße. Gleich nach ein paar Metern führt die Straße steil einen Hügel hinauf. Da bleibt uns doch glatt die Puste weg, denn die Muskeln sind überhaupt noch nicht warm. Aber die herrliche Aussicht auf die südöstlichen Bergspitzen der Wrangell Mountains entschädigen für die Strapazen. Mount Drum und Mount Sanford sind heute sehr gut zu sehen, leider versteckt sich Mt. Wrangell mit seinen 4317 m hinter ihnen. Er ist ein semiaktiver Vulkan, der 1912 das letzte mal ausbrach. Später bei einem Stopp kommt auch noch Mt. Blackburn zum Vorschein. Herrlich anzusehen sind zudem die Cobb Lakes im Copper River Valley. Wir halten oft an und genießen einfach nur die wunderbare Aussicht, die sich uns bietet. Durch die vielen Stopps kommen wir nur langsam voran. Und da es schon länger keine Panne mehr gab, ist es jetzt wieder mal soweit. Zak hat mitten im Busch einen Platten. Beim Flicken ist uns ziemlich mulmig zumute, jeden Moment könnte ein Bär aus dem dichten Gebüsch springen. Heute ist erstaunlich gutes Wetter, fast ohne Wolken. Nur durch den Wind ist es recht kühl, weshalb lange Bekleidung angebracht ist. Irgendwie muss es sich ja bemerkbar machen, dass wir im hohen Norden sind... Später zischen wir noch eine Coke und kommen auch irgendwann auf dem staatlichen Campground am Porcupine Creek an. Hier gibt es eine Wasserpumpe mit eingebautem Filter und so wird der Wasservorrat kräftig aufgefüllt. Ganz locker lassen wir den Tag ausklingen.
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