Nach dem Frühstück biken wir knapp 15 km im dichten Nebel nach Fort St.John. Das vom Seitendynamo erzeugte Licht sieht man so gut wie überhaupt nicht und so wird es kurzerhand abgeschaltet. In Fort St.John machen wir erst einmal zwei Shops ausfindig, in denen Zak sich eine neue Felge kaufen könnte. Doch leider erweist sich die Suche gar nicht so einfach wie anfangs gedacht: Der erste Shop ist relativ teuer, der zweite hat nichts tourentaugliches auf Lager. Doch glücklicherweise gibt es hier noch einen Freakshop, leider macht dieser aber erst um 12 Uhr auf. Also gehen wir erst einmal gemütlich eine leckere Pizza essen. Punkt 12 Uhr sind wir wieder bei dem Shop (Ferris Fast Cycles) und siehe da, der Besitzer entpuppt sich als leidenschaftlicher Freak. Sofort ist er bereit Zak's Hinterrad neu einzuspeichen. Zwar hat er nur noch eine ultraschwere U-Profil Stahlfelge in einer 36-Loch Ausführung da, aber das ist im Moment ziemlich egal. Hauptsache das Ding hält noch die nächsten 5.000 km. Nachdem er seine Arbeit aufgenommen hat, sucht Zak die örtliche Post auf und schickt ein paar unnütze Ausrüstungsgegenstände nach Hause. Irgendwie nimmt man jedesmal zu viel mit... Niki bewacht währenddessen die bikes und stöbert ausgiebig in dem Laden herum und legt sich neue Überschuhe zu. Zurück im Shop ist das Laufrad bereits fertig. Über den Preis für diese billige Felge könnte man sich zwar streiten, aber im Moment ist Zak überglücklich ein fahrtüchtiges Reisebike zu haben. Um etwa 14:30 Uhr geht es endlich auf unsere heutige Tagesetappe gen Süden. Der Autoverkehr ist die reinste Hölle, die Straßen sind komplett voll. Am schlimmsten ist es an dem Anstieg hinter Fort St.John. Die Lkws fahren sehr dicht an einem vorbei, dass man es richtig mit der Angst zu tun bekommt. So kommen wir nur langsam voran. Etliche Kilometer weiter gibt es auch noch eine Baustellensektion von ca. 10 km Länge. Der Straßenbelag ist abgeschabt und so gibt es wunderschöne Spurrillen, auf denen man wie auf Glatteis fährt. Mehr als langsam zu fahren bleibt uns nicht übrig. Kurz vor 19 Uhr kommen wir schließlich auf dem Campground kurz vor Dawson Creek an. Insgesamt war ziemlich gutes Wetter. Zwar fast die ganze Zeit bewölkt, aber ohne Regen. Mit den vielen Autos und der Baustelle war das Radfahren teilweise nicht die reinste Freude. Abends setzen wir uns noch gemütlich in die kitchen shelter und schreiben unsere täglichen Tagebücher bei einem anständigen Abendessen.
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