Die ganze Nacht über plätschert der Regen aufs Zelt. Nach dem Frühstück bietet eine kurze Regenpause Gelegenheit loszufahren. Die Temperatur ist auf 8°C gesunken. Unterwegs regnet es öfters und die Temperatur fällt weiter auf 5°C bei eisigem Wind. Wo sind wir hier eigentlich? Selbst in Alaska war es wärmer. Der ganze Himmel ist immer noch bedeckt, von der Landschaft ist nicht viel zu sehen, außer viele Schafe und Weideflächen. Beinahe die ganze Zeit geht es nur bergauf - kein Wunder, wir steuern auf die Southern Alps zu. Die Abschnitte sind sehr steil. Erst 500 Höhenmeter rauf, um im Anschluß bei einem Downhill die hart erkämpfte Höhe wieder zu verlieren. Und gleich wieder hoch auf den Burkes Pass mit 709 m. Teilweise reicht der letzte Gang gerade noch, um die Steigung zu überwinden. Fast kippen wir vom bike und verfluchen die neuseeländischen Straßenbauer. Der Höllenritt pur. Dann kurz vorm Pass setzt bei 5°C auch noch Regen ein. Alles grau in grau, naß und kalt. Aber dank einem PowerBar schaffen wir den Anstieg, um auf der anderen Seite ein kleines Stück blauen Himmel zu sehen. Doch es dauert nicht lange und ein eisiger Wind fegt seitlich aus den Bergen. Das muß fast schon Orkanstärke sein. Die Windstöße schubsen uns beinahe vom bike. Das sieht jetzt ganz nach Feuerland aus... aber nicht nach Neuseeland!
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