Der Blick aus dem Zelt zeigt einen stark bewölkten Himmel. Es geht einige Kilometer auf dem Highway 1 entlang, der hier recht stark befahren ist und zeitweise keinen Seitenstreifen besitzt. Also fällt die Entscheidung, ein Teilstück wieder auf einer Küstenstraße zurückzulegen. So läßt sich auch ein hoher Anstieg auf einen Berg umfahren. Dafür ist die Küstenstraße aber steiler und teilweise gerade noch im kleinsten Gang befahrbar. Die Aussicht auf das Meer und das Umland lohnt sich aber. Die Sonne ist natürlich sofort zur Stelle, wenn man eh schon nach Luft ringt.

Zwei bikerinnen kommen uns in kompletter Regenausrüstung entgegen. Und wir, beim Anstieg fast vom Hitzeschlag erwischt, in kurzer Hose und T-Shirt. Das passt. Schade, daß wir davon kein Bild haben. Dann nach dem Downhill wieder ein Stück auf dem HWY1. 25 km vor Dunedin ist die Straße für biker gesperrt, es gibt einen speziellen Fahrradweg in die Stadt. Wie wir feststellen müssen, führt dieser allerdings geradewegs auf den höchsten Berg, der in der Umgebung zu finden war. Es geht vom Meeresspiegel auf fast 400m und das direkt an der Küste! Bei heißer Sonne, starkem Wind und teilweise inmitten der Wolkenschicht geht es durchweg steil bergauf. Dann ist aufeinmal die normale Straße nach Dunedin zu sehen, weit unten im Tal. Die Frage, ob die Radfahrer hier absichtlich hochgejagt werden, kommt da schon in den Sinn!

Der Downhill führt direkt hinein nach Dunedin. Die Bremsen fressen sich regelrecht in die Felgen und wir machen vorsichtshalber eine kurze Pause, als die Felgen mit der bloßen Hand nicht mehr anzufassen sind. Übernachtet wird im Adventurers-Hostel. Der große, gemütliche Gemeinschaftsraum überzeugt uns und wir beschließen zwei Nächte zu bleiben.