Reisebericht Rumänien
In 4 Wochen 1530 km allein durch Rumänien

Teil 5 Teil 7

Ein Haus allein für mich

Nach einigen Kilometern Fahrt beschließe ich am Abend nach einem Übernachtungsplatz Ausschau zu halten. In Fogaras, einem kleinen Dorf versinke ich fast im Schlamm und in den großen Wasserpfützen nach dem Regen in der Nacht. Aber kurz vor dem "Versinken" lerne ich ein junges Paar kennen, die mich zum Haus ihrer Mutter mitnehmen. Ich habe noch nicht das Rad abgestellt, als ich schon einen Teller mit Bohnengemüse vor mir stehen habe.
Das Essen überhaupt ist noch sehr ursprünglich und naturbelassen, meist aus eigenem Anbau. Auch auf den Märkten erhält man noch Gemüse und Obst, das diesen Namen wirklich verdient. Das Gemüse und Obst sieht nicht wie bei uns "gemalt und genormt" aus - aber dafür schmeckt es! Ich kann nur hoffen, dass es noch lange so bleibt. Für mich als Hobbygärtner ist das mehr als eine Genugtuung.

Natürlich kann ich in dem Haus übernachten, sagt man mir, ich soll nur am nächsten Morgen den Hausschlüssel im einzigen Laden des Dorfes abgeben. "Wie?" frage ich erst einmal etwas überrascht. Bis man mir klarmacht, dass die Mutter mit dem Studentenpaar nach Cluj zurückfahren wird. So verbringe ich also die Nacht allein im Haus. Ganz allein stimmt aber nicht ganz: Eine Maus oder Ratte (?) scheint die Nacht mit mir teilen zu wollen...
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit genieße ich noch ein besonderes Schauspiel im Dorf: Kühe und Büffel werden auf der Dorfstraße nach Hause getrieben. Bei solchen Erlebnissen und Begebenheiten braucht man unterwegs wirklich keinen Fernseher.


Mann am Straßenrand (Portrait)

 

Teil 5 Übersicht Teil 7

 Autor: Hans Jürgen Stang
Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von Hans Jürgen Stang für die Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

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