Ich habe noch eine Woche Ferien und könnte jetzt mein Flugticket umbuchen lassen oder mir ein "Dessert" gönnen, indem ich noch eine Alpujarra - Rundfahrt mache. Dies war schnell entschieden. Die Alpujarras sind wirklich eine Delikatesse für den Radler, sowohl buchstäblich wie im übertragenen Sinn.
Die Alpujarra - Alta war die letzte Enklave der 1492 aus Granada vertriebenen Mauren. Sie liegen südlich der Sierra Nevada. Mit Sonne abgefahren und bei ganz bedecktem Himmel angekommen. Die ersten 10 km überland, dann die N323. Weil nebenan eine neue Autobahn verläuft, hatte ich die N323 fast für mich. 7 km vor Lanjaron verlässt man die N323 und kommt auf die A348. Es wird felsiger, Mandelbäume, Granatäpfel, Orangen und Zitronen in Hülle und Fülle. Jeder Spanier kennt Lanjaron. Wo es genau liegt, wahrscheinlich die wenigsten. Lanjaron versorgt Spanien mit Mineralwasser, das hier aus den Quellen von Sierra Nevada abgefüllt wird. In der Schweiz wäre das Henniez, in Belgien und Holland das Spawater.
7 km weiter liegt Orgiva, der Beginn der Alpujarra-Alta Umrundung. 95 km stehen angeschrieben. Bei der Rezeption standen 3 Italiener mit beladenen "Fahrrädern". Warum stellt ihr euer Zelt nicht auf, fragte ich. Heute nicht, es könnte regnen. Wir haben ein Häuschen mit 4 Betten; wenn du willst kannst du zu uns kommen. Ich nahm dankend an. Am Abend fuhren wir ins Städtchen zum Nachtessen, und um den Rest des Tages zu geniessen.
Lanjaron |
Drei Italiener auf dem Zeltplatz von Orgiva |