Ich wusste dass es eine Bergetappe wird. Ich habe am Boulevard von Algeciras den Höhenmesser auf 15 Meter gestellt. Die ersten 50 km ging es rauf und runter, bis es zwischen Los Angeles (Spanien) und Gaucin auf 820 m anstieg. Um 15 Uhr erreichte ich Benadalid. Ein wie so viele andere, weiss gestrichenes und am Berg geklebtes Dorf. Die Aussicht war einmalig. Eine belgische Familie mit Kind und Kegel waren die einzigen, die zu Mittag assen. Holländisch sprechende Leute trifft man, glaube ich, in den abgelegensten Winkeln dieser Erde (Holländisch ist meine Muttersprache, wohne aber seit 1959 in der Schweiz).
Nach einer Stunde ging es weiter bis auf 1000 Meter genau (Puerto de Enchinas Borrachas). Als ich dort die Landschaft betrachtete, sah ich, wie ein junger Mann mit vollbeladenem Rad dem Gipfel entgegen kroch. Am low-rider hatte er sogar noch grosse Gepäcktaschen und Reservereifen mit Spikes hinten auf dem Gepäck. Der Mann aus Japan sagte, er sei im Februar in Stockholm gestartet und ist auf dem Weg nach Südafrika. Es war dort oben noch ein bisschen kalt und glatt auf den Strassen, sagte er lachend.
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